Vier Unternehmen, darunter Holder, und drei Forschungseinrichtungen hatten die Idee, eine skalierbare elektrische Antriebseinheit zu entwickeln, die in Multifunktionsfahrzeuge integriert und dank einfacher Skalierbarkeit auch in andere Arbeitsgeräte eingesetzt werden kann. Da Arbeitsmaschinen teilweise unter extremen Witterungsbedingungen arbeiten und eine große Leistung bereitstellen müssen, arbeitet das Konzept derzeit nach dem Range-Extender-Prinzip: Reicht der Ladezustand der Batterie nicht aus, schaltet sich ein Dieselaggregat(Abgasstufe 5) zu, das die Batterie speist. Dadurch wird insgesamt der Ausstoß von Schadstoffen deutlich reduziert, da im Optimalfall die meiste Zeit rein elektrisch betrieben wird. Der im Range-Extender-Prinzip verwendete Verbrenner kann im optimalen Arbeitspunkt und damit mit geringstmöglichem Schadstoffausstoß und Kraftstoffverbrauch betrieben werden. Das Entwicklungsvorhaben ist für künftige Entwicklungen offen und so aufgebaut, dass der Verbrennungsmotor beispielsweise durch eine Brennstoffzelle oder andere neuartige Energiequellen ersetzt werden kann.
Praxiserprobung beginnt
Das System hat nun auf dem Prüfstand der Hochschule Aalen erfolgreich die ersten Kilometer absolviert und gezeigt, dass das Konzept funktioniert. Anschließend erfolgt der Einbau in ein Serienfahrzeug von Holder sowie ausgiebige Tests. Das komplette Fahrzeugkonzept ist auf Skalierbarkeit ausgelegt und kann leicht auf weitere Fahrzeugtypen und -klassen adaptiert werden. Interessenten können dem Industriearbeitskreis, der das Projekt begleitet und berät, jederzeit beitreten. Zu besichtigen ist die Funktion der Achse an der Hochschule Aalen. t