Von Michael Wulf
Daemo ist der erste südkoreanische Hersteller, der sich mit dieser Art von Produkten auf den deutschen Markt wage, so Won-Hae Lee, der vor 27 Jahren das Unternehmen gegründet hat. Das geschah direkt nach seinem allerersten Bauma-Besuch 1989. »Damals habe ich beschlossen, Produkte so zu entwickeln und zu produzieren, dass sie eines Tages auch in Deutschland Erfolg haben können«, sagte Won-Hae Lee.
Vier neue Produkte vorgestellt
In München stellte Daemo vier neue Produkte vor. Der Hydraulikhammer Alicon B06 für Bagger von 0,8 t bis 12 t ist besonders für leichte Abrissarbeiten geeignet und wiegt nur 68 kg. Für Bagger mit einem Einsatzgewicht von 18 t bis 28 t geeignet ist der Multiprozessor DMP200Q. Die neue Wechselbackengeneration verspricht eine Kombination aus maximaler Brechkraft und höchster Geschwindigkeit. Denn die vier verschiedenen Armsorten (Shear, Crusher, Pulverizer und Demolition) könne in kürzester Zeit gewechselt werden. Eine Verbesserung der Haltbarkeit und der Druckkraft verspricht der drehbare Pulverisierer DMC220R für Bagger von 21 t bis 30 t, der eine andere Körperform und Armstruktur hat als die Vorgängermodelle. Als vierte Neuheit wurde der Schnellwechsler DMQ-TS vorgestellt, der mit allen gängigen Baggermarken kompatibel ist und über eine dreifach gesicherte Schließautomatik verfügt.
Auch wenn Daemo bislang in Deutschland nicht zu den bekanntesten Herstellern von Anbaugeräten gehört, heißt das nicht, dass dies auch auf anderen Märkten der Fall ist. Denn als OEM-Partner von Hyundai auf allen außereuropäischen Märkten kommt Daemo auf eine Jahresproduktion von rund 4 000 Einheiten, wobei Indien mit einem Anteil von 20 % der größte Absatzmarkt ist. Gefragt sind dort vor allem die Hydraulikhämmer, die den Bereich von einer bis 100 t abdecken. Neben Hämmern, Multiprozessoren, Pulverisierern und Schnellwechslern gehören auch Verdichter, Schrottscheren oder verschiedene Greifer zum Daemo-Portfolio.
Netz in Deutschland ausbauen
In Deutschland wird dieses derzeit über vier Händler vertrieben, die alle Geräte direkt von der Daemo-Europazentrale im belgischen Geel beziehen. Doch dieses Netz soll in den kommenden Jahren ausgebaut werden. Denn Won-Hae Lee setzt mit seinem Unternehmen, in dem rund 125 Mitarbeitern beschäftig sind, auf Wachstum. So soll der Umsatz von derzeit 50 Mio. Euro bis zum Jahr 2020 auf 100 Mio. Euro verdoppelt werden, sagte er auf der Bauma. »Das ist unser erklärtes Ziel«, so Won-Hae Lee, »und ich denke, wir werden das auch realisieren können.«