»Gute Perspektive für 2014: plus 2,8 % erwartet«

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Zum Umsatzwachstum soll das Bauhauptgewerbe 82 Mrd. Euro (+ 3 %) überproportional beitragen. Im Ausbau wird ein Umsatz von 80 Mrd. Euro (+ 2 %) und im Bereich Energie- und Gebäudetechnik von 58 Mrd. Euro (+ 2,6 %) erreicht werden. Für das Wachstum dürfte ein weiteres Mal die dynamische Entwicklung im Wohnungsbau verantwortlich sein, für 2014 geht die Bauwirtschaft von der Fertigstellung von 225 000 neuen Wohnungen aus. Dennoch besteht weiter ein Mangel an bezahlbaren Mietwohnungen vor allem in Ballungsgebieten. »Während der abgelaufenen Legislaturperiode wurden mehr als 300 000 Wohnungen zu wenig gebaut. Diese Wohnungen fehlen weiterhin«, erläuterte Schneider. Gleichzeitig beklagte er, dass der Politik die Situation wohl bewusst sei, aber die entsprechenden Maßnahmen zu deren Behebung ausblieben. Schneider nannte explizit die Erhöhung der AfA von 2 % auf 4 % bzw. die Einführung einer degressiven AfA. Stattdessen habe sich die Große Koalition auf eine Mietpreisbremse verständigt, die notwendige Investitionen verhindere.


Schneider forderte auch die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung. »Ohne sie wird es keine signifikante Ausweitung der Sanierungsmaßnahmen geben.« Sonst könnten die Klimaschutzziele der Bundes­regierung nicht erreicht werden. Auch müsse die Bundesregierung endlich den demografischen Umbau gezielt und langfristig angehen und Förderprogramme für einen altersgerechten Umbau von Wohnungen und Häusern auf den Weg bringen.


Infrastrukturinvestitionen zu gering


Kritik gab es auch für die Infrastrukturpo­litik der Bundes­regierung: »Hier will die ­Koalition zukünftig jährlich 1,25 Mrd. Euro zusätzlich investieren. Dies ist zwar ein Fortschritt, aber andererseits auch nur ein Drittel des notwendigen Budgets und nur die Hälfte dessen, was die zuständige Arbeitsgruppe in der Vorbereitung der Koalitionsvereinbarung für mindestnotwendig erachtet hat. Und angesichts des Zustandes von Straßen, Brücken und Gleisen ohnehin deutlich zu wenig«, so Schneider. Das Jahr 2013 dürften die rund 300 000 Betriebe des Bau- und Ausbauhandwerks mit einem Umsatzplus von 2,1 % abschließen und rund 213,5 Mrd. Euro erwirtschaften. Dabei werden die in der BVB vertretenen Unternehmen


des Bauhauptgewerbes ein Plus von 2,5 % erreichen. Die Unternehmen im Bereich Ausbau werden auf ein Umsatzwachstum von ca. 1 % kommen. Wie 2012, schneidet der Bereich Dienstleistungen und Gebäudetechnik mit nahezu + 3 % am besten ab. In den Unternehmen der BVB waren 2013 rund 2,48 Mio. Personen beschäftigt. Dabei profitier­te das Bauhauptgewerbe von der Dynamik im Wohnungs­bau. Der Aufwärtstrend im Wohnungsneubau fußt neben dem Nachholbedarf auf robusten Arbeitsmarktdaten und steigenden Einkommen. Auch die Zuwanderung nach Deutschland führt zu einer höheren Wohnungsnachfrage: »Nach 177 000 Wohnungen in 2012, rechnen wir in 2013 mit der Fertigstellung von ca. 200 000 Wohneinheiten«, so die Prognose Schneiders.

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