Großprojekt zur Sanierung radioaktiver Altlasten

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In der Sächsischen Schweiz wurde bis 1989 Uran gefördert. Dabei wurde schwefelsäurehaltiges Wasser in den Berg gepresst, das teilweise im Gestein verblieb und bis heute das Uran aus dem Fels löst. Das so belastete Wasser muss weiter gefördert und aufbereitet werden, um eine Kontaminierung des Grundwassers im Großraum Dresden zu verhindern. Damit künftig eine sichere Aufbereitung garantiert ist, ersetzten die Mitarbeiter von Mennicke Dresden die alten Rohre durch moderne HDPE-Rohre mit hoher chemischer Beständigkeit.


 Präzise Vorarbeit verringert Ausfallzeiten


Im ersten Schritt der Rekonstruktion wurden die Leitungswege vermessen und die benötigten Formstücke vorgefertigt. »Dadurch minimieren wir die Montagezeit und somit die Ausfallzeiten der Anlagenteile«, sagt Steffen Valtin, Geschäftsführer von Mennicke Dresden. Vor der Demontage der Altrohre schaltete Mennicke die betroffenen Leitungsabschnitte frei. Hierbei wird das Grubenwasser über eine redundante, parallel verlaufende Leitung umgeleitet und so der reibungslose Betrieb der benachbarten Anlagenteile sichergestellt. Um die neuen Rohre in das bestehende System einzubinden, nutzte das Mennicke-Team elektronische, computergesteuerte Schweißgeräte, die aus dem Strichcode auf den Schweißformstücken die wichtigsten Parameter wie Temperatur und Schweißzeit herauslesen. So soll ein Höchstmaß an Ausführungsqualität und eine zuverlässige Dokumentation gewährleistet werden. Zur Verbindung der Rohrenden verwendete Mennicke Elektroschweißfittinge aus Kunststoff. Abschließend führte der Rohrleitungsbauspezialist eine Druck- und Dichtheitsprüfung durch und kontrollierte nochmals alle Schweiß- und Flanschverbindungen, bevor die Leitung in Betrieb genommen wurde. Aktuell erneuert Mennicke bereits einen weiteren Abschnitt des Leitungssystems. Die vollständige Sanierung dürfte noch Jahre in Anspruch nehmen.


Das Unternehmen


Mit einer mehr als 135-jährigen Geschichte ist Mennicke Rohrbau ein erfahrener Anbieter für den Rohrleitungsbau in Deutschland. Mennicke ist Teil der Nürnberger Baugruppe, die aktuell mit ca. 1 000 Mitarbeitern rund 100 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet.

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