Größtes Klavier der Welt transportiert

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Mitte September 2013 wurde das Klavier in Einzelteilen nach Tübingen angeliefert. Vom Lkw durch die Pfleghof-Tür nahm der Transport eineinhalb Stunden in Anspruch, viele Passanten betrachteten den ungewöhnlichen Umzug in der Tübinger Altstadt. Die sperrige Fracht war in Stahlträgern eingebunden und gesichert, sodass sie mit einem Minikran Typ Maeda MC 285-2 über Schlupfen angehoben und behutsam bewegt werden konnte.


Der besonders kompakte Spinnenkran ist klein, flexibel und schnell aufgebaut und verfügt über eine Tragkraft von 2 820 kg. Der Arbeitsbereich ist endlos, das Eigengewicht beträgt 2 120 kg. Den Minikran kann man direkt bedienen, er verfügt aber auch über eine Kabel-Fernbedienung mit ca. 15 m Reichweite.


Nachdem das Klavier durch die Tür geschafft war, musste es noch eine Treppe nach unten überwinden. Hier kam wieder der Maeda-Minikran zu Hilfe: Zuerst wurde ein Holzpodest für die Treppe ausgelegt, damit sich dem Kran eine ebene Fahrt nach unten bot. Unten angekommen, wurde er wieder aufgebaut, das Klavier kam an die Schlupfen und konnte somit die Treppen sicher hinuntergehoben werden.Da der Minikran neben Benzin auch per Batterie betrieben werden kann, konnte im Innenbereich umweltschonend und ohne Abgasemissionen gearbeitet werden. Ein angenehmes Arbeiten machte auch der geringe Lärmpegel aus.Nachdem das Klavier im Kellergewölbe angekommen war, wurde es an die gewünschte Stelle gebracht und montiert.


Das XXL-Konzert-Klavier ist schon mehrfach ausgeliehen worden, auch für die Musikhochschule Trossingen stand es bereits. Nun soll es ein Jahr lang im Pfleghofsaal Tübingen zu Studienzwecken, aber auch für öffentliche Veranstaltungen stehen.


Sowohl das Musikwissenschaftliche Institut als auch Erbauer David Klavins erhoffen sich weitere Aufschlüsse über akustische Eigenheiten des Instruments, die dann in die geplante Fertigung weiterer XXL-Klaviere einfließen sollen.

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