Gleich zweimal in der Oberpfalz zum Zug gekommen

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Im August stand bei Englhard die Entscheidung für einen raupenmobilen Brecher an. Dessen Einsatzgebiet war anspruchsvoll: Es ging um das Brechen von Fräsgut und Asphaltstücken, wie sie bei der Sanierung und dem Abbau von Straßendecken an­fallen. Die Firma Jürgen Kölsch steht seit mehr als 20 Jahren in guter Geschäftsbeziehung mit dem Hause Englhard. In einem dennoch notwendigen Vergleichstest siegte Kölsch bei Englhard am Ende mit einem Rubble-Master-Prallbrecher des Typs RM100GO!.


Aus dem Handgelenk für jedermann zu kontrollieren

Der raupenmobile Prallbrecher RM100GO! ist der größte unter den Kompakten im Sortiment des österreichischen Herstellers Rubble Master. Mit einer Arbeitslänge von 12 m und einer Arbeitshöhe von 3,3 m wirkt er für Laien nicht gerade zierlich – angesichts eines maximalen Durchsatzes von 250 t/h ist er es jedoch durchaus. Wer Asphalt­fräsgut wiederaufbereiten will, kennt die Problematik: Kaum ein Material kann bindiger und zäher sein, Feinanteile neigen dazu, den Brechvorgang aufgrund ihrer Klebrigkeit empfindlich zu stören und Prallenergie abzupuffern. Ganz zu schweigen von einem Verdichten und Festsetzen von Feinanteilen am Rotor, dies kann bis zum Stillstand der Maschine führen. Fräsgut wird meist in 0 – 100 mm angeliefert und soll auf 0 – 8 mm gebrochen werden, wenn es als Zuschlag für die Asphaltfertigung brauchbar sein soll. Von der ersten Sekunde an ansprechend war die Leistung des RM100GO!, der dank integrierter Siebanlage und Rückführeinheit rasch und sicher dafür sorgte, dass das zu brechende Material von den lästigen »Energieschluckern« getrennt wurde, bei einem entsprechend beeindruckenden Durchsatz.

Der Fahr- und Brechbetrieb des RM100GO! wird mittels Funkfernbedienung gesteuert. Einmal im Einsatz, akzeptiert der Brecher bis zu 700 mm große Stückgrößendiagonalen und nimmt es, die entsprechende Prallleistenlegierung vorausgesetzt, mit bis zu 12 mm dicken Armierungseisen auf. Material­stau bewältigt er in der Regel selbstständig mittels des Re­lease­systems. Bei Bedarf wird das dreistufige Prallwerk auf Knopfdruck geöffnet. Außerdem kann das Prallwerk in der Höhe verstellt werden, auf diese Weise lässt sich der Feinanteil im Endprodukt beeinflussen. Der Antrieb erfolgt, effizient und spritsparend, diesel-elektrisch.Powerscreen Warrior 1800 – im Steinbruch in ihrem Element

Im Oktober stand eine weitere große Investitionsentscheidung bei Englhard an. Diesmal war eine raupenmobile Siebanlage für den Dolomit-Steinbruch gefragt, als Nachfolgerin einer Maschine, die an gleicher Stelle bereits lange gearbeitet hatte, in letzter Zeit jedoch zu Ausfällen neigte. Bei Englhard hat diese mobile Siebanlage die Aufgabe, vor Ort Schotter von Feinanteilen zu trennen. Der Schotter wird abtransportiert und in einer stationären Anlage zu Splitt verarbeitet. Die Feinanteile kommen in eine nahe gelegene Waschanlage, um Sand von Schwebstoffen zu trennen.

Nicht nur im Vergleich zur kleineren Vorgängerin konnte die Warrior überzeugen, sondern auch vor dem Hintergrund einer von der Papierform her durchaus vergleichbaren Wettbewerbsmaschine. Kein Sieb in dieser Klasse bringe, wie man bei Kölsch unterstreicht, eine vergleichbare Energie ins Siebgut wie die Warrior 1800 mit ihrer Kombination aus Hub und Beschleunigung. Durchsatz und Qualität sind jedoch nicht alleine eine Frage der Kraft, sondern auch der perfekten Anpassung der Siebe an ihr Aufgabenfeld.


Chamäleon unter den Siebanlagen

Das Herz jeder Siebanlage, der Siebkasten, ist bei der Warrior 1800 als 2-Deck-Freischwing-Konstruktion ausgeführt. Das Deck ist 4 880 mm lang und 1 550 mm breit. Entsprechend dem Einsatzbereich lassen sich nicht nur Hub und Drehzahl individuell einstellen, womit eine an jedes Material angepasste Leistung und damit beste Siebeffizienz erzielt wird. Es ist darüber hinaus auch die besondere Bauweise des Siebkastens, die den Einsatz von Quadratmaschen, Lochblechen, Harfen- oder Fingersieben ermöglicht. Dafür, dass an dieser Stelle immer die am besten angepasste Lösung vorhanden ist, übernimmt auch Kölsch die Verantwortung. Über viele Jahre und Projekte hat man sich das Vertrauen und entsprechende Meriten erworben.

Unter optimalen Voraussetzungen ist die etwa 35 t schwere Warrior 1800 in der Lage, bis zu 500 t/h Material auszubringen. Und selbst unter den widrigsten Bedingungen ist sie 15 Minuten nach dem Transport einsatz­bereit. Um die Entscheidungs­träger von Englhard zu überzeugen, reichten ihr fünf Minuten im Betrieb.

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