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Fronius: Damit Bagger und Krane halten können, was sie versprechen

Extreme Belastungen und raue Umgebung sind Alltagssituationen für »Yellow Goods«, also Bau-, Bergbau- und Landmaschinen. Die Qualitätsansprüche in der Produktion sind deshalb hoch – auch, wenn es um Schweißarbeiten geht. Fronius Perfect Welding unterstützt die Hersteller mit maßgeschneiderten Systemlösungen, die unter anderem fehlerfreie Schweißnähte, eine einfache Bedienung und eine lückenlose Dokumentation der Fertigungsprozesse ermöglichen sollen.

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Bau- und Erdbewegungsmaschinen, Steinbruchausrüstung, Gabelstapler, aber auch Traktoren fallen unter den Begriff »Yellow Goods« und haben gemeinsam, dass es sich um Maschinen handelt, die extremen Belastungen in widrigen Einsatzbedingungen wie Staub und Schmutz standhalten müssen. Das macht ihre Herstellung zu einer besonderen Herausforderung – auch hinsichtlich der Schweißtechnik.

Üblicherweise werden massive Bauteile mit großen Abmessungen und hohen Materialstärken verschweißt. Komponenten mit mindestens 50 mm Dicke sowie meterlange Schweißnähte sind im Bereich »Yellow Goods« keine Seltenheit. Hinzu kommt, dass Bagger, Krane und Co. im Alltag tonnenschwere Lasten heben und bewegen müssen. Eine einwandfreie Nahtqualität ist daher für die Funktion der Maschinen und die Sicherheit der Bediener unerlässlich. Gleichzeitig spielt die Naht­optik eine Rolle, da die zahlreichen Sichtnähte ausschlaggebend für ein hochwertiges Erscheinungsbild des gesamten Produkts sind.

Kleine Stückzahlen und viele Schweißarbeiten

Da die entsprechenden Maschinen nicht immer in Großserien, sondern auch in kleinen Stückzahlen produziert werden, kommen dafür hauptsächlich manuell bediente Schweißsysteme zum Einsatz. Verarbeitet wird nach Einschätzung von Fronius Perfect Welding zu 90 % Stahl, der Großteil davon unlegiert. Eine hohe Einschaltdauer und Ab­schmelzleistung, ein tiefer Einbrand, geringe Spritzerbildung sowie eine gute Spaltüberbrückung zur Bewältigung großer Bauteiltoleranzen sind einige der Anforderungen, die die Geräte in der täglichen Anwendung erfüllen müssen. Darüber hinaus sollten sie sowohl robust und langlebig als auch einfach und intuitiv zu bedienen sein.

Schweißgeräte der Stromquellenplattform TPS/i

Fronius Perfect Welding bietet verschiedene Systemlösungen, die für den Einsatz in der »Yellow Goods«-Branche geeignet sind, so die Stromquellenplattform TPS/i. Diese Schweißgeräte sind modular aufgebaut, individuell anpassbar und sollen sich durch Vernetzbarkeit sowie umfangreiche Kommunikationsfunktionen auszeichnen. Ihre hohe Prozessorleistung unterstützt darin, Schweißprozesse besonders genau zu analysieren und zu kontrollieren.


Mit der TPS/i-Steel-Edition bietet Fronius eine Variante, die auf das manuelle Stahlschweißen ausgelegt ist. Dazu verfügt sie über verschiedene Stahlkennlinien für Standard- und Impulslichtbögen. Ein Pluspunkt ist die PCS-Charakteristik (Pulse Controlled Spray Arc), die mit weniger Schweißspritzern den Nacharbeitsaufwand erheblich verringern und zudem mit einem fokussierten Lichtbogen ein tiefes Einbrand-Profil gewährleisten soll. Erhältlich ist die TPS/i-Steel-Edition in Leistungsklassen von 270 A bis 600 A.

Kennlinien für manuelles Stahlschweißen

Auch die Schweißgeräte der TransSteel-Serie wurden für den Einsatz mit Stahl entwickelt. Für sie nennt Fronius eine robuste Konstruktion, ein intelligentes Design und eine einfache Bedienung. Die Geräte verfügen über angepasste Schweißkennlinien, die beispielsweise für ein exaktes Zünd- oder perfektes Abbrandverhalten sorgen sollen. Auch diese Serie umfasst mit TransSteel Pulse eine Version mit Pulsschweißfunktion für schnellere Schweißgeschwindigkeiten bei größeren Materialstärken. Zudem wird auch hier laut Fronius die Nacharbeit verringert, da der Impulslichtbogen weniger Schweißspritzer verursacht. Das intuitive Bedienkonzept der TransSteel ermögliche die sofortige Geräteinbetriebnahme ohne Vorkenntnisse. Alle notwendigen Parameter können an der Gerätefront eingestellt werden.

Besonders die TPS/i-Geräteserie ist laut Anbieter zudem für die Aufzeichnung und Analyse von Schweißdaten geeignet – ein Faktor, der auch bei der Produktion von Baumaschinen für eine einwandfreie Qualität zunehmend wichtiger werde. Fronius hat dafür das Dokumentations- und Auswertungssystem Weld­Cube entwickelt: Anwender können mit der Software Daten wie Strom, Spannung, Drahtvorschub, Schweißgeschwindigkeit und -zeit, Lichtbogen- und Dynamikkorrektur oder Jobnummern erfassen, analysieren und visualisieren. Letztlich sollen damit Prozesse optimiert, Fehler frühzeitig erkannt und behoben sowie die Fertigung lückenlos nachverfolgbar werden.

Umfangreiches Zubehör und kompetenter Service

Auch beim Zubehör will Fronius für jeden Einsatzfall eine ideale Lösung vorhalten. Die Schweißgeräte lassen sich beispielsweise mit einem Staubfilter ausstatten, der zusätzlichen Schutz vor Verunreinigungen im Gehäuse bietet. In der eigenen Brennerfertigung entwickelt Fronius kundenindividuelle Schweißbrenner auch für komplexe Ansprüche – beispielsweise mit einer integrierten Schweißrauchabsaugung, um den Bediener vor gesundheitsschädlichen Emissionen zu schützen.     t

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