Ford: Moderne Antriebe und bessere Konnektivität

Ford hat im vergangenen Herbst den sparsamsten und leistungsfähigsten Transit in der mittlerweile über 60-jährigen Geschichte des Transporters auf den Markt gebracht (das bauMAGAZIN berichtete bereits in Heft 7/19, Seite 73). Mehr als 4 600 überarbeitete und verbesserte Komponenten sowie optimierte Antriebssysteme und Fahrerassistenztechnologien sollen dafür sorgen, dass der neue Ford Transit, angesiedelt im 2-t-Nutzlastsegment, mehr zuladen kann, weniger Kraftstoff verbraucht und sich leichter fahren und bedienen lässt. Ford bietet den aktuellen Transit in mehr als 450 Varianten an – inklusive Front-, Heck- und Allradversionen sowie als Kastenwagen, Kombi, Bus und Fahrgestell.

Lesedauer: min

Weiterentwickelte Diesel-Varianten sollen mit einer um bis zu 7 % höheren Kraft­stoff­effizienz die Einsatzkosten des Transit gegenüber dem Vorgängermodell spürbar senken. Zur Wahl stehen die Turbodiesel mit 2 l Hubraum und den Leistungswerten 77 kW (105 PS), 95 kW (130 PS) und 125 kW (170 PS). Neu ist eine leistungsstarke Version mit 136 kW (185 PS), die ein maximales Drehmoment von 415 Nm zur Verfügung stellt. Die höhere Kraftstoffeffizienz des 2-l-EcoBlue-Dieselmotors basiert unter anderem auf einer neuen Einspritzung, die mit einem Druck von bis zu 2 200 bar eine vollständige Verbrennung des Dieselkraftstoffs sicherstellen soll.

EcoGuide hilft, Kraftstoff zu sparen

Das größte Optimierungspotenzial, was Verbrauch und Abgasemissionen betrifft, hat weiterhin der Fahrer. Daher führt Ford mit dem optionalen EcoGuide eine Technologie im Nutzfahrzeugbereich ein, die dem Fahrer hilft, rechtzeitig abzubremsen und zu schalten – auch wenn sich Kreuzungen, Tempolimits oder Steigungen noch außerhalb der Sichtweite befinden. EcoGuide im Transit arbeitet auf Basis des Navigationssystems – das die Straßenführung und die Live-Traffic-Daten kennt – sowie auf Basis des Verkehrsschilderkennungssystems.

Ab Frühjahr auch 10-Gang-Automatik lieferbar

Aktuell ist der Transit mit manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe (Front-, Heck- und Allradan­trieb) oder mit 6-Gang-Automa­tik (Frontantrieb) lieferbar. Für die Versionen mit Heckantrieb steht auch eine 10-Gang-Automatik mit adaptiver Schaltstrategie zur Wahl. Sie passt Gangwechsel dem Fahrstil und der aktuellen Verkehrssituation variabel an.

Mild-Hybrid-Technologie

Eine Verbrauchseinsparung um weitere 3 % ermöglicht die 48-V-Mild-Hybridtechnologie. Dabei ersetzt ein riemengetriebener BISG-Startergenerator die konventionelle Lichtmaschine. Im Schubbetrieb sowie beim Verzögern des Fahrzeugs nutzt er die kinetische Energie, um als Generator eine luftgekühlte 48-V-Lithium-Ionen-Batterie zu laden. In Beschleunigungsphasen oder auch bei normaler Fahrt arbeitet der BISG als Elektromotor und reinvestiert den gespeicherten Strom zur Entlastung des Dieselmotors. Der BISG treibt auch elektrische Nebenaggregate an.


Plug-in-Hybrid

Ford bietet in Form des Transit Custom Plug-in-Hybrid einen Transporter in der 1-t-Nutzlastklasse mit Plug-in-Hybrid-Antrieb an. Dieser Transit Custom PHEV fährt bis zu 56 km rein elektrisch – damit ermöglicht er zum Beispiel im Stadtverkehr lokal emissionsfreies Fahren und ist zudem von etwaigen Zufahrtsbeschränkungen in Umweltzonen befreit. Mit 6 m³ verfügt der Transit Custom PHEV über das Laderaumvolumen der Modelle mit konventionellem Verbrennungsmotor.

Dank der Kombination aus Elektroantrieb und dem 1-l-EcoBoost-Turbobenziner, der als Range Extender dient, will die Plug-in-Hybridversion mit einer Reichweite von rund 500 km überzeugen. Die Vorderräder werden ausschließlich vom Elektromotor angetrieben.

Bestens vernetzt

Als Teil der Unternehmensstrategie, moderne Konnektivitätsfunktionen auch für die Nutzfahrzeuge anzubieten, führt Ford im Transit das FordPass-Connect-Modem ein. Die Technologie ermöglicht es Fuhrparkverantwortlichen, die laufenden Einsatzkosten ihrer Fahrzeuge durch Lösungen wie Ford Telematics und Ford Data Service zu senken. Dem gleichen Zweck dient die kostenlose App FordPass Pro, die sich insbesondere an kleinere Firmen wendet.

Darüber hinaus steht das Kommunikations- und Entertainmentsystem SYNC3 zur Verfügung. Es lässt sich über Sprachbefehle oder auch Wisch- und Ziehbewegungen via 8"-Touchscreen bedienen. Das Ford-MyKey-System erlaubt es Flotten-Managern, über einen programmierbaren Zweitschlüssel die Höchstgeschwindigkeit oder die Lautstärke der Audioanlage einzuschränken sowie das Ausschalten von Sicherheitssystemen zu unterbinden.

Moderne Sicherheits- und Fahrer-Assistenzsysteme

Die elektro-mechanischen EPAS-Servolenkung in die Transit-Reihe öffnet einem Bündel neuer Assistenzfunktionen den Weg. Sie erleichtern dem Fahrer beispielsweise durch elektronische Einpark- und Spurhalteassistenten die Arbeit. Das Angebot beinhaltet u. a. den Toten-Winkel-Assistenten mit Anhängerfunktion, eine intelligente adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, den Fahrspurassistenten mit Fahrspurhalte-Assist oder Pre-Collision-Assist mit Fußgänger-Erkennung. Erstmals können Transit-Nutzer aus verschiedenen Fahrprogrammen auswählen. Das Angebot umfasst die Modi »Normal« sowie »Eco« für den wirtschaftlichen Betrieb. Bei Modellen mit Heck- und Allradantrieb kommt der Modus »Winter« hinzu, der auf rutschigen Untergründen mit Schnee und Eis die Traktion unterstützt. Den Allrad-Versionen ist die Einstellung »Matsch/Schlamm« für Fahrten abseits befestigter Pisten vorbehalten. Für heckangetriebene Transit mit Automatik steht das Programm »Anhänger« zur Wahl.    t

[2]
Socials