»Mit diesem System können wir sofort reagieren, wenn unsere Fahrzeuge ihren Einsatzort verlassen. Das verringert das Diebstahlrisiko erheblich.« Maik Schäfer, Tieba-Geschäftsführer
Wegebauarbeiten mitten im Spreewald, die Arbeiten sind für mehrere Wochen angesetzt. Baumaschinen wie ein neuer Mobilbagger stehen nach Feierabend unbewacht in der von Wasserarmen durchzogenen Auen- und Moorlandschaft. Aber wo stehen sie genau? Und sind sie sicher? Diese Fragen wollte man im Unternehmen Tieba nicht unbeantwortet lassen. Tieba bietet vielfältige Leistungen rund um den Tief- und Landschaftsbau – ob Wege- und Kanalarbeiten, Abbruch- und Recyclingarbeiten von der Gartenlaube bis zum Industriegebäude oder Ausschachtungen enormer Größenordnung: »Dafür haben wir unseren Fuhrpark kontinuierlich aufgerüstet. So können wir Aufträge auch unter widrigen Bedingungen wie eben hier im Spreewald erfolgreich abwickeln«, erklärt Maik Schäfer, Tieba-Geschäftsführer und Sicherheitsingenieur. »Deshalb suchten wir eine Lösung, mit der wir unsere Fahrzeuge umgebungsunabhängig überwachen können. Und das auch über einen längeren Zeitraum.« Die Antwort fand sein Unternehmen in einem 135 x 69 x 36 mm kleinen Kasten: dem Sercam Solid des Telekom IT-Partners ibes Systemhaus. Die M2M-Lösung verspricht mehr als nur den Diebstahlschutz und kombiniert die Ortungs-Hardware mit vielfältigen Funktionen für Flottenmanagement und Dispositionsunterstützung.
Fuhrpark im Blick
Sercam Solid ist wie ein Panzerschrank im Westentaschenformat: Das schwarze Kästchen zeichnet sich durch hohe Robustheit aus, es ist mit Schutzart IP68 beständig gegen Schmutz und Staub, wasserdicht sowie schlagfest. Die unauffällige Einheit lässt sich ohne Verkabelung einfach durch Schrauben oder Magnetplatte installieren und ist dadurch flexibel einsetzbar. Zuverlässig soll die Lösung auch durch den Akku mit monatelanger Laufzeit garantieren. Daher soll sich das System besonders eignen, um Objekte ohne eigene Stromversorgung in sehr rauen Umgebungen zu überwachen. Als Ortungseinheit dient ein GSM-Funkmodul: Es übermittelt die aktuellen GPS-Positions- und Gerätedaten automatisch über das Mobilfunknetz an das Webportal. »Dessen einfache Bedienung und beispielsweise die schnelle Kartendarstellung bedeuten für unsere Mitarbeiter eine große Arbeitserleichterung«, sagt Geschäftsführer Schäfer. »Da das Webportal in Telekom-Rechenzentren in Deutschland betrieben wird, können wir uns außerdem darauf verlassen, dass unsere Daten jederzeit sicher und geschützt sind.« Über das Portal lassen sich alle Einsätze in Echtzeit verfolgen. Über GOTS können die Tieba-Verantwortlichen das System individuell konfigurieren. Beispielsweise lässt sich die Standortbestimmung mit einer Sicherungsfunktion gegen Diebstahl kombinieren. Damit erhalten die Mitarbeiter in der Zentrale per SMS oder E-Mail einen Hinweis, wenn eine Maschine außerhalb der Regelarbeitszeit unbefugt bewegt wird. Auch eine Gebiets- oder Routenüberwachung lässt sich einrichten. »Mit diesem System können wir sofort reagieren, wenn unsere Fahrzeuge ihren Einsatzort verlassen«, sagt Schäfer. »Das verringert das Diebstahlrisiko erheblich.«
Effektivere Einsatzplanung kostengünstig realisieren
Gleichzeitig erhöht sich die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens, da es Maschinen besser auslasten kann. Welche Maschine ist derzeit im Einsatz? Welche steht am häufigsten? Wo ist sie alternativ einsetzbar? Sercam speichert diese Fahrzeugdaten zentral auf Telekom-Servern und visualisiert sie beispielsweise als Positionsverläufe in detaillierten Karten. Damit lassen sich Profile für alle Fahrzeuge und Maschinen erstellen, die als Grundlage für die weitere Einsatzplanung dienen. Selbst Ad-hoc-Entscheidungen sind durch die konstante Ortung möglich. Maik Schäfer: »Wird auf einer Baustelle spontan eine Maschine gebraucht, können wir sofort sehen, welches Gerät aus wirtschaftlichen und logistischen Gründen für den Einsatz infrage kommt.« Darüber hinaus lassen sich finanzamtkonforme Fahrtenbücher erstellen.
Das Rundum-sorglos-Paket soll sich für Tieba auszahlen: Die Installations- und Folgekosten für die ibes-Lösung sind vergleichsweise niedrig. Zum einen gibt es keinen Wartungsaufwand, zum anderen ist die Übertragung via M2M günstiger als beispielsweise eine Übermittlung per SMS. Denn das monatliche Datenvolumen ist bei dieser Form der Übertragung gering – und die Telekom bietet dafür einen speziellen M2M-Mobilfunktarif an.
Technik-Fakten:
Machine-to-Machine-Betrieb auch unter Extrembedingungen
Daten werden bei der M2M-Kommunikation meist drahtlos und weltweit per Mobilfunk übertragen. Die SIM-Karte ist für Netzzuordnung und Authentifizierung zuständig und kontrolliert den sicheren Zugang ins mobile Netz. Über ein Service Portal können M2M-Nutzer auf die auf der SIM gespeicherten Daten zugreifen. Alle M2M-Lösungen lassen sich per Fernzugriff überwachen, warten und steuern. M2M stellt höhere Ansprüche an Ausfallsicherheit, Datenübertragung und -sicherheit als die Handynutzung. Daher sollen unterschiedliche SIM-Bauformen der Industrie jeweils optimale Eigenschaften garantieren. Für herkömmliche Umgebungen genügt die Plug-In-SIM (2FF SIM), wie sie auch in Mobiltelefonen zum Einsatz kommt. Der M2M-SIM-Chip oder M2M Form Faktor (MFF SIM) hält Erschütterungen, extremen Temperaturen von –40 bis +105° C und Feuchtigkeit stand. Diese SIM ist mit korrosionsbeständigen Kontakten auf einer Platine fest verlötbar. Das soll sie langlebiger machen und besser vor Diebstahl und Manipulation schützen.