Erschütterungsarme Baggeranbaufrästechnik

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Vielerorts erschwert die dichte Bebauung oder das besondere Umfeld bei der Durchführung von Kanalprojekten den Einsatz von Hydraulikhämmern bzw. der Sprengtechnik. Besonders die Schallemissionen beim Hammereinsatz sowie die entstehenden Schwingungen und Vibrationen können bis zur Schädigung von Gebäuden oder der Beeinflussung der Lebensqualität der Anwohner führen. Die zulässigen Grenzwerte für Schwingungen und Lärm werden daher immer weiter heruntergesetzt und schließen viele der bisherigen Abbaumethoden aus.

Die Baggeranbaufräse ER 1500-2 X (re.) arbeitet an einem Liebherr 924 compact in einem Rohrleitungsprojekt für die Wasserversorgung Laber-Naab. Anbaufräsen werden hier vor allem zum erschütterungsarmen Abbau des Felsens in Ortschaften und entlang von Denkmälern sowie zur Herstellung der Rohrplanung auf dem Felshorizont eingesetzt. Der abzutragende Fels ist bei diesem Projekt in der Hauptsache Kalkstein unterschiedlicher Mächtigkeit. Die Fräsleistung beträgt nach Aussage der Firma Haimerl Bau 6 bis 7 m³/h. Der Verbrauch an Rundschaftmeißeln wird auf weniger als zwei bis drei Stück je 100 m³ gefrästen Felsens geschätzt. Damit liegen die reinen Kosten für die Fräswerkzeuge bei diesem Projekt bei unter 0,30 Euro/m³ gefrästes Material. Das linke Bild zeigt einen Längsschneidkopf ER 1500 L bei Kanalarbeiten in Qatar.

Erkat hat in über 13 Jahren die Frästechnik kontinuierlich weiterentwickelt, mit einer breiten Produktpalette an Baggeranbaufrästechnik kann heute fast jeder Einsatz bedient werden. Vom Minibagger bis zum 125-t-Großbagger gibt es immer eine passende Anbaufräse. Für die Erkat-Fräsen sprechen besonders ihre Robustheit und Leistungsfähigkeit sowie die hohe Wirtschaftlichkeit in Verbindung mit Geräusch- und Vibrationsarmut. Die Fräsen erlauben einen präzisen und erschütterungsarmen Felsabtrag in mittelharten Gesteinsformationen und sorgen somit für sicheres und lärmreduziertes Arbeiten.

Vorteil der Frästechnik im Kanalbau ist, neben einem erschütterungs- und lärmreduzierten Arbeiten und einer geraden und exakt gefrästen Grabenwand, ein bereits fein zerkleinertes Fräsmaterial, das meist sofort auf der Baustelle wieder zum Verfüllen und Verdichten des Grabens verwendet werden kann.


Spezialanbaufrästechnik

Das Tochterunternehmen Erket hat sich auf Spezialanbaufrästechnik wie Fräsräder, Flächenfräsen und Schneckenbohrantriebe spezialisiert. Für das Erstellen von tiefen und schmalen Gräben arbeitet Erket derzeit an der weiteren Optimierung seiner bereits auf der letzten Bauma vorgestellten Kettenfräse der Serie EK. Deren Einsatzbereich ist das Erstellen schmaler und tiefer Gräben ab einer Breite von 80 cm und einer Tiefe von bis zu 10 m. Die Kettenfrästechnik erfordert kein seitliches Schwenken des Baggers.

Fräsräder der Reihe ERW (Erwetor) werden von Erket derzeit in zwei Baugrößen gebaut: Die Serie ERW 600 kann schmale Gräben bis zu einer Tiefe von 60 cm erstellen, mit der Serie ERW 1000 sind Frästiefen bis zu 1 m möglich. Für unterschiedliche Einsätze werden Fräsräder verschiedener Fräsbreiten von 10 cm bis 40 cm angeboten. Erket-Fräsräder können an Baggern mit einem Gewicht von 20 bis 35 t (ERW 600) bzw. von 35 bis 50 t (ERW 1000) angebaut werden.

Die Flächenfräsen der Baureihe Exactor sind für den Anbau an Hydraulikbagger, Baggerlader als auch für den Anbau an Kompaktlader mit High-Flow-Hydraulik konzipiert. Der modulare Fräsenaufbau ermöglicht ein multifunktionales Anbauwerkzeug für vielfältige Anwendungen und Trägergeräte. Die Flächenfräsen sind mit Fräsbreiten von 30 bis 60 cm lieferbar und in horizontalen sowie vertikalen Arbeitspositionen einsetzbar. Besonders die Maschinen EX 45HD und EX 60HD sind dank eines Hochdrehmomentmotors für höchste Fräsleistungen bei großen Frästiefen ausgelegt und eignen sich auch zum Fräsen unbewehrter Betonflächen.

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