Erschütterungsarm durch Granit

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Das Burggebäude ist einer maurischen Festung in Spanien nachempfunden und war vom Bauherrn als Wohnhaus entworfen worden. Für die Außenwände wurden die aus dem Fels heraus gesprengten Steine verwendet, sie verleihen dem Gebäude ein besonderes Aussehen. Nachdem das Copenhaver Castle verkauft wurde, entschied sich der neue Eigentümer zu einem Umbau, bei dem die äußeren Wände im ursprünglichen Zustand bestehen bleiben sollten. Im letzten Oktober wurde ein Großteil des inneren Gebäudes entkernt, zudem musste das zentrale Fundament um bis zu 3,6 m im Granitfels vertieft werden. Hierbei waren rund 460 m³ im rosafarbigen, zum Teil verwitterten Granit abzubauen, wobei die Gesteinsfestigkeiten zwischen 80 MPa und bis über 160 MPa betrugen. Eine wahre Herausforderung für einen erschütterungsarmen Ausbruch bei dieser Gesteinshärte.

Felsbrecher zeigte nur geringe Leistung


Die ausführende Baufirma Rango Construction setzte für die Fundamentvertiefungsarbeiten zunächst einen schweren Hydraulikhammer ein. Da man aber mit dem Felsbrecher in dem rosa Granit nur sehr geringe Abbauleistungen erzielte, musste eine andere Abbaumethode gefunden werden. Weil Sprengarbeiten nicht in Frage kamen, entschied man sich für den Einsatz der leistungsfähigen Querschneidkopffräse ER1500 von Erkat.

Die Fräse wurde an einem Raupenbagger 235 LCR9 von Hyundai angebaut und zeigte sofort großen Fortschritt bei der Fundamentvertiefung. »Der Baufortschritt erhöhte sich rasant, nachdem wir die Erkat-Fräse einsetzten«, freute sich entsprechend Bauleiter Joe Walsh.

Mit zunehmender Baugrubentiefe traf man auch massive Bereiche mit weißem Granit und einer Gesteinsdruckfestigkeit von mehr als 160 MPa an. Obwohl diese Gesteinshärte deutlich oberhalb der üblichen Einsatzgrenze der Fräse ER1500 liegt und alternative Abbaumethoden wie das Sprengen nicht in Frage kamen, setzte man die Fräsarbeiten, trotz zu erwartender höherer Verschleißkosten, fort – die Erkat-Maschine biss sich hierbei selbst durch das härteste Material.

Im rosa Granit wurden mit der Erkat-Fräse Abbauleistungen von rund 2,5 m³ bis 3,5 m³ erreicht – bei einem Meißelverschleiß von lediglich 0,5 bis 0,8 Meißel pro m³. Selbst im extrem harten und abrasiven weißen Granit erreichte man noch Löseleistungen von 0,6 m³/h bis 1 m³/h bei einem Verbrauch von 1,3 bis 2,6 Meißeln pro m³.

Durch den Einsatz der richtigen Maschinentechnik und dank der Zuverlässigkeit der Erkat-Fräse konnte Rango Construction den engen Zeitplan termingerecht einhalten und im kalkulierten Kostenrahmen bleiben.

»Hätten das nicht ohne die Erkat-Fräse geschafft«

Nach Abschluss der Fräs­arbeiten mit der ER1500 zeigte sich Bauleiter Joe Walsh davon überzeugt, dass es kein anderes Baggeranbaugerät auf dem Markt gebe, das den Felsabtrag in diesem harten Gestein in der gleichen Zeit bzw. für die gleichen Kosten hätte durchführen können. Die durchschnittlichen Meißelverschleißkosten lagen selbst unter den extremen Verhältnissen bei umgerechnet rund 28 Euro/ m³. »Wir hätten das nicht ohne die Erkat-Fräse geschafft. Durch die besondere Lage des Gebäudes und der Vorgabe, dass die Außenstruktur unbeschädigt intakt erhalten werden musste, kam letztendlich weder Sprengen noch Hämmern in Frage.«

Erkat entwickelt seit rund 15 Jahren Baggeranbaufräsen kontinuierlich weiter. Dabei fließen stetig die Erkenntnisse aus extremen Einsätzen und auch die steigenden Anforderungen an die Frästechnik mit in die Entwicklung ein. Mit der breiten Erkat-Produktpalette kann fast jeder Einsatz bedient werden – vom Minibagger bis zum 125-t-Großbagger wird für fast jede Gesteinsart eine passende Erkat-Anbaufräse angeboten. Sei es für den typischen Kanal- und Straßenbau, den Berg- und Tunnelbau oder Einsätze unter arktischen Umgebungstemperaturen bis zu – 45 °C, bis zum Unterwasserfräsen in Tiefen bis zu 2500 m.

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