»Eine eigene Schalt- und Anfahrstrategie entwickelt«

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Von Michael WulfDer neue TGE, der erstmals auf der IAA Nutzfahrzeuge im vergangenen Herbst vorgestellt worden ist, macht MAN zum Full-Range-Anbieter. Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3 t bis 5,5 t ergänzen Kastenwagen mit Normal-, Hoch- und Superhochdach sowie Fahrgestelle mit Einzel- oder Doppelkabine die MAN-Modellpalette.


 Dass MAN bei der Entwicklung des TGE und dessen Schwestermodells VW-Crafter eine gewichtige Rolle gespielt hat, dieser Hinweis ist für Robert Seeger stets wichtig, wenn er die Vorzüge dieser für MAN neuen Fahrzeugklasse erläutern soll. »Als das Lastenheft für dieses Projekt erstellt wurde, war von Anfang an die große Nutzfahrzeugkompetenz von MAN ein enorm wichtiger Faktor«, so Robert Seeger. »Deshalb ist in diesem Transporter konzeptionell ganz viel von MAN, oder man könnte auch sagen: Es steckt ganz viel MAN-DNA drin.«

Neue Kombinationen

Zu den Neuheiten auf den Trucknology Days gehörte auch die Kombination des MAN HydroDrive mit der automatisierten Schaltung TipMatic. Es sei die passende Ausstattung, so MAN, wenn das Fahrzeug überwiegend auf befestigter Straße bewegt und zusätzliche Traktion nur gelegentlich benötigt werde. Seinen Vorteil spiele der hydrostatische Vorderachsantrieb HydroDrive vor allem dann aus, wenn es gelte, unbeladen eine Steigung abseits befestigter Straßen zu bewältigten.Positiv für die Aufbauhersteller sei zudem, dass die motor- und getriebeabhängigen Nebenabtriebe uneingeschränkt nutzbar bleiben. HydroDrive steht für zwei-, drei- und vierachsige Fahrzeuge in der Baureihe TGS sowie für zwei- und dreiachsige Sattelzugmaschinen in der Baureihe TGX zur Verfügung.»Wir haben für die von uns erstmals verwendeten Konzern-Getriebe eine eigene Schalt- und Anfahrstrategie entwickelt«, erläuterte Robert Seeger die Neuheiten, »und bringen dadurch unsere Kompetenz in der Antriebstechnologie noch deutlicher auf die Straße.« So biete MAN beispielsweise in den Fahrzeugen speziell für Bauindustrie und Schwertransport »das breiteste Antriebsstrangportfolio von allen Herstellern«.

Lange und große Tradition


MAN habe eine große und lange Tradition bei der optimalen Abstimmung von Antriebsstrang und Allradtechnik. »Da sind wir nachweislich top aufgestellt und gelten als der Branchen-Primus, das ist keine Frage«, so Robert Seeger weiter. Was auch durch die gute Nachfrage aus der Bau-Industrie dokumentiert werde. »Auch wir von MAN merken den Bau-Boom. Die Geschäfte laufen gut.«Ebenfalls als »durchweg positiv« bezeichnet es Robert Seeger, dass MAN wieder die Erwartungen seiner Kunden erfüllen könne. »Wir haben uns berappelt und setzen in den jeweiligen Branchen wieder Akzente mit unseren Produkten.« Das sei auch ein Resultat der Entwicklung im VW-Konzern, in dem unter der Führung des neuen Nutzfahrzeug-Vorstandes Andreas Renschler mit den Marken MAN und Scania ein wirklich starker Verbund entstehe. »Er führt die Truck-Sparte zusammen, ohne dass dabei eine der Marken ihre Individualitäten verliert.«


 

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