Vor zwei Jahren hat Wacker Neuson ein Eco-Siegel eingeführt, das Produkte auszeichnet, die besonders wirtschaftlich und umweltfreundlich sind. Zu den ausgestellten Eco-Produkten auf der Intermat gehört der Wacker-Neuson-Radlader mit Elektroantrieb WL20e für emissionsfreies Arbeiten und einem Schaufelinhalt von 0,2 m³ (das bauMAGAZIN berichtete bereits in Ausgabe 10/2014, Seite 75). Zwei Elektromotoren, für den Fahrantrieb und die Arbeitshydraulik, sorgen dafür, dass die Leistungsmerkmale des Radladers denen der konventionellen Maschine entsprechen. Unternehmer, die sich für den kompakten akkubetriebenen Radlader entscheiden, sollen folglich keine Abstriche bei der Leistung machen müssen, können aber gleichzeitig vom Vorteil der Emissionsfreiheit profitieren – ein Aspekt, der beispielsweise auf Baustellen im innerstädtischen Bereich und bei Arbeiten im Innenraum, unter anderem in Gewächshäusern, bei Gebäudesanierungen oder in Parkgaragen wichtiger wird.
Der Radlader kann mit einer Höhe von 2,19 m und einer Breite von nur 1 m problemlos auf beengtem Raum oder in Gebäuden zum Einsatz kommen. Das Knickpendelgelenk ermöglicht, dass die Maschine auch bei unebenen Bodenverhältnissen stabil bleibt. Da Vorder- und Hinterwagen unabhängig voneinander pendeln können, verfügen die Räder immer über maximale Traktion. Mit einem Einsatzgewicht von 2 300 kg erzielt der akkubetriebene Radlader WL20e eine Kipplast von 1 416 kg – rund 200 kg mehr als die konventionelle Maschine WL20. Der WL20e ist einer von elf knickgelenkten Radladern von 0,2 m³ bis 1,1 m³ Schaufelinhalt, die Wacker Neuson anbietet.
Akkustampfer
Ebenfalls Eco-Produkte sind die noch neuen Akkustampfer AS 30 und AS 50, die im Einsatz keine Abgase erzeugen. Das kleinere Modell AS 30 ist ein Spezialstampfer für die Verdichtung von Rohrzwickeln. Der AS 50 wird für klassische Stampferarbeiten eingesetzt.Innovationen im Bereich der Verdichtungstechnik haben eine lange Tradition im Hause Wacker Neuson, schon 1930 wurde mit dem ersten Stampfer eine wegweisende Erfindung auf den Weg gebracht. Heute bietet Wacker Neuson mit den neuen Akkustampfern die Möglichkeit, vollkommen emissionsfrei und gleichzeitig kabellos zu arbeiten. Gerade bei Verdichtungsarbeiten in Gräben oder im Innenraum wird der Anwender mit den neuen Geräten vor Abgasbelastungen geschützt – und Unternehmer sparen bei den Betriebskosten: Dank Strombetrieb sollen sich hier bis zu 63 % einsparen lassen, zusätzlich fallen typische Wartungsarbeiten konventioneller Stampfer, beispielsweise am Vergaser, beim Akkustampfer nicht an. Auch das einfache Starten auf Knopfdruck spricht für die Akkustampfer. Akkus und Ladegeräte sind so konzipiert, dass sie modellunabhängig eingesetzt werden können. Beim Akku setzt das Unternehmen auf Lithium-Eisenphosphat. Für sie spricht eine hohe Lebensdauer – auch nach 1 500 Ladezyklen sollen noch mindestens 80 % der Akku-Kapazität zur Verfügung stehen – aber auch die hohe Temperaturbeständigkeit bei Betriebstemperaturen zwischen – 10°C und + 50°C sowie das spezifische Sicherheitskonzept, das eine Selbstentzündung oder ein Entflammen bei Beschädigung von außen ausschließt.
Bagger
Der 10-t-Mobilbagger EW100 wird von Wacker Neuson als schnellster Mobilbagger seiner Klasse mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h charakterisiert (siehe bauMAGAZIN 6/2014, Seite 20). Ein minimierter Kraftstoffverbrauch mit Einsparungen von bis zu 20 % soll durch ein optimiertes Hydrauliksystem und den Betriebsmodus Eco erzielt werden. Im Eco-Modus wird die Drehzahl reduziert und die Pumpenleistung angepasst. Ein weiteres Eco-Produkt ist der Bagger 803 dual power (bauMAGAZIN 6/2014, Seite 48). Mit der Option dual power kann der Minibagger alternativ zum Standard-Dieselmotor mit dem externen elektro-hydraulischen Antriebsaggregat HPU8 betrieben werden. Durch das Aggregat arbeitet der Bagger rein elektrisch und damit emissionsfrei – ohne Verlust von Maschinenleistung oder Einsatzflexibilität. Das spart Kosten und sorgt für eine höhere Maschinenauslastung durch erweiterte Einsatzmöglichkeiten des Minibaggers. Wenn der Bagger beispielsweise für Abbruch- und Sanierungsarbeiten oder Innenraumrestaurationen benötigt wird, fährt ihn der Bediener im konventionellen Betrieb bis zum Einsatzort. Im Planierschild des Baggers sind zwei Öffnungen eingelassen, in die die HPU8 zum Transport eingehängt werden kann. Der Fahrer nimmt das Aggregat über diese Transporthalterung also einfach mit. Am Einsatzort angekommen, schließt der Fahrer die externe Einheit am Unterwagen des Baggers an und kann anschließend emissionsfrei weiterarbeiten.Zu den Messe-Highlights sollen auch die neuen Walzen von Wacker Neuson zählen. Das Produktportfolio im Bereich der Erd- und Asphaltverdichtung wird um Tandemwalzen in der Tonnageklasse von 1,8 t bis 4,5 t und Walzenzüge bis 7 t Arbeitsgewicht erweitert. Wacker Neuson bietet nun 15 verschiedene Modelle an.
Kompakte Neuheiten von Kramer
Auf der Intermat präsentiert Kramer seine neuen Radlader, die sich neben hoher Standsicherheit auch durch Effizienz und Vielseitigkeit im Einsatz auszeichnen sollen. Auf der Messe können Besucher die neuen Rad- beziehungsweise Teleradlader 5085 und 5085T aus der 5er-Basisreihe mit einem Schaufelinhalt von 0,85 m³ sehen (bauMAGAZIN 11/2014, Seite 26). Die zentrale Komponente des Modells 5085T ist ein ladeluftgekühlter 4-Zylinder-Turbomotor mit einer Leistung von 55 kW bzw. 75 PS. Im Vergleich zu den Vorgängermotoren erreichen die Lader hier eine Steigerung des Drehmoments um bis zu 17 %.Auch der bewährte Radlader 5035 mit einem Schaufelinhalt von 0,35 m³ wird auf der Intermat präsentiert. Der kleinste Radlader von Kramer zeichnet sich vor allem durch seine kompakten Abmessungen und hohe Wendigkeit aus.
Premium-Baureihe
Ebenso werden Maschinen aus der 8er-Serie, der Premium-Baureihe von Kramer, auf der Messe gezeigt. Die leistungsstarken Radlader verfügen über eine neue Motorengeneration, die für ein höheres Drehmoment bei wesentlich niedrigerem Kraftstoffverbrauch sorgt. Die Besucher der Messe können sich vor Ort von den Modellen 8095 und 8115 überzeugen, die über einen Schaufelinhalt von 0,95 m³ beziehungsweise 1,15 m³ verfügen. Beide Maschinen sind serienmäßig mit einem 2,9-l-Motor des Deutz-Typs TCD mit einer Leistung von 55 kW ausgestattet. Die Abgasnachbehandlung erfolgt über DOC-Technik (Diesel-Oxidationskatalysator) und ist damit wartungsfrei. tü §