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Dietzel: Sonderarmaturen minimieren Leckage-Risiko der Hydraulik

Für den Transport flüssiger Medien zur Signal- beziehungsweise Kraftübertragung stehen Hydraulikschlauchleitungen in Baumaschinen sowie Nutz- und Transportfahrzeugen häufig nur kleine Einbauräume zur Verfügung. Standardprodukte nehmen aufgrund der vorgegebenen Winkel und der dadurch notwendigen Verschraubungsketten aber viel Platz in Anspruch und sind häufig nicht optimal aufeinander abgestimmt. Das Unternehmen Dipl. Ing. K. Dietzel versieht aus diesem Grund seine Hydraulikschläuche bereits in der Produktion mit individuell anpassbaren Sonderarmaturen.

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Durch die genaue Abstimmung von Adaptern, Schläuchen und Armaturen wird beim Dietzel-Konzept das Risiko eines ungewollten Fluidaustritts signifikant minimiert. Gleichzeitig verringern sich Montagezeit und Gewicht, da die einzelnen Komponenten verlötet sind und somit auf den Einsatz von Verschraubungsmuttern verzichtet werden kann. Des Weiteren deckt Dietzel von der Entwicklung über die Fertigung bis hin zur Lieferung der Hydraulikschlauchleitungen die komplette Wertschöpfungskette ab; individuelle Logistiklösungen gewährleisten dabei eine reibungslose Auftragsabwicklung und tragen zu einem termingenauen Projektabschluss bei.  »Beim Einsatz von Hydraulikschlauchleitungen in Baumaschinen oder Nutz- und Transportfahrzeugen ist das Thema Dichtheit von zentraler Bedeutung. Die Montage der einzelnen Komponenten – also von Schlauch, Armatur und Fassung – muss absolut passen, um einen Fluidaustritt zu vermeiden«, erklärt René Eichhorn, Vertriebsleiter der Dipl. Ing. K. Dietzel GmbH.

Im Einzelfall müsse daher jeweils separat überprüft werden, ob die Leitung leckagefrei ist. Bei der Verschraubung von handelsüblichen Armaturen und Verbindern bestehe die Gefahr von Leckagestellen, wodurch sich das Austrittsrisiko erhöht. Das gelte vor allem dann, wenn die Einbau-Konstruktion etwaige Störgrößen in Form von anderen Maschinenkomponenten besitzt und die Hydraulikschlauchleitungen in der Folge um diese Bauteile verlegt werden müssen. »Viele OEM nehmen hierfür einfach einen geraden Anschluss und verschrauben diesen mit einer oder mehreren 90°-Armaturen«, so Eichhorn.  Komplette hydraulische Sonderlösungen Der eigentlich notwendigen Flexibilität kann mit solchen Standardlösungen kaum Rechnung getragen werden und es entstehen regelrechte Arma­turenbäume beziehungsweise aufwendige Verschraubungsketten, die viel Material benötigen und obendrein leckageanfällig sind. Dietzel entwickelt und produziert daher nicht nur einzeln vorgefertigte Produkte, sondern bietet unter Berücksichtigung der kundenspezifischen Gegebenheiten komplette hydraulische Sonderlösungen an, die neben den Schläuchen auch geeignete Armaturen beinhalten. Somit sind auch komplexe Anschlussvarianten mit beispielsweise mehreren Bögen und zusätzlichem Abgang samt montiertem Durchflusssensor möglich. 

Einfache Montage samt  Materialeinsparungen Dietzel will hiermit Verschraubungsketten durch effiziente Komplettvarianten ablösen; der Kunde muss die für sein Projekt notwendigen Bauteile somit nicht einzeln bei unterschiedlichen Anbietern einkaufen, sondern erhält ganze Hydraulikschlauchleitungen inklusive Sonderarmatur direkt aus einer Hand. Als zertifiziertes Schweißunternehmen lötet und fügt das thüringische Unternehmen hierbei die verschiedenen Komponenten während des Produktionsprozesses aneinander. Viele Verschraubungsmuttern, die bei herkömmlichen Varianten als Bindeglied fungieren, sollen somit obsolet werden, was das ­Gewicht der zu liefernden Schlauchleitungen reduziert und einen einfacheren Transport ermöglicht. Gleichzeitig verringert sich auch die Montagezeit, weil der Einbau diverser Zwischenverschraubungsstufen wegfällt und sich der Installationsaufwand somit verkürzt. Durch die optimale Abstimmung der Komponenten werden zudem potenzielle Leckagestellen verhindert. »Das Risiko eines Fluidaustritts ist schließlich geringer, je weniger Einzelverschraubungen in einem System verwendet werden«, erklärt Eichhorn.  Um in diesem Bereich absolute Sicherheit gewährleisten zu können, werden die Schlauchleitungen durch einen Hydraulikprüfstand getestet. »Damit können wir inhouse messen, ob die Leitungen zum Beispiel Arbeitsdrücken von Baumaschinen oder Nutz- und Transportfahrzeugen standhalten oder die Anforderungen bezüglich Biegeradius erfüllen«, so Eichhorn. Der integrierte Sicherheitsmechanismus ist Teil des Dietzel-Betriebskonzepts, das zusammen mit Entwicklung, Produktion und Lieferung der individuellen Hydraulikschlauchleitungen die komplette Wertschöpfungskette abdeckt.

Besondere Bedeutung besitzen hierbei die integrativen Logistikkonzepte, bei denen die individualisierten Bauteile in die Fertigungsabläufe des OEM integriert werden. »Nach Absprache mit dem Kunden und Analyse des Zeitplans sowie der räumlichen Anordnung können wir die Arbeitsplätze im Fertigungswerk mit den notwendigen Hydraulik-Komponenten bestücken, sodass zu Schichtbeginn alles einsatzbereit ist«, betont Eichhorn. Außerdem bestehe auch die Möglichkeit der Lieferung sogenannter KIT – ein Aggregat aus mehreren Artikeln, das der Kunde als Einheit verwalten kann und so Zeit spart. Auch KANBAN-Belieferungen sind durchführbar.    §


 

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