Den Wallpavillon im Zwinger einpacken

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Das Unternehmen Spezial-Gerüstbau Hein baut seit mehr als 25 Jahren passgenaue Gerüste am Zwinger, wegen der Besonderheiten der Gebäude und der Restaurierungsarbeiten. Nach Nymphenbad, Bogengalerie, Kronentor und dem Mathematisch-Physikalischen Salon ist nun der Wallpavillon an der Reihe. Die Firma Hein nutzt dabei ihren neuen JCB-Teleskoplader 525-60 – das erste in Deutschland gelieferte Modell – zum Entladen der Gerüstbauteile und für den Materialtransport. Mehr als 3 000 m² Spezialflächengerüst verbaut Hein am Wallpavillon. Die Stahlrohre, Böden und den Betonballast muss der Teleskop­lader von einem Lkw abladen, der an der Straße zwischen Oper und Zwinger parkt. Durch die gute Vorwärtsreichweite des Teleskopladers von bis zu 3,5 m und die gute Sicht aus der Kabine geht das Entladen schnell voran.


»Ideal für diesen Einsatz«

Der Fahrer schlängelt sich mit seinem Material über einen engen Zufahrtsweg zum Wallpavillon. Dieser Weg ist für Fahrzeuge über 7,5 t gesperrt. »Der kompakte 525-60 ist ideal für diesen Einsatz«, fasst Lars Hein zusammen. »Zum einen ist er nur 1,8 m breit und 1,9 m hoch und damit genau richtig dimensioniert. Außerdem bietet er mit seinem Einsatzgewicht von rund 5,4 t noch über 2 t Spielraum für das Material bevor wir die magische Obergrenze der Befahrbarkeit der Wege erreichen. Ohne die Begrenzung wären sogar 2,5 t Zuladung drin.« So lassen sich auch 800 kg schwere Beton-Ballastplatten gut transportieren, die für das Beschweren des Gerüstes notwendig sind.»Und mit dem hydrostatischen Antrieb lässt sich die Maschine mit einer feinfühlig dosierten Geschwindigkeit behutsam auf dem engen Weg manövrieren«, freut sich Hein. Der 4-Zylinder-Motor »JCB Diesel by Kohler« mit 2,5 l und 55 kW (74 PS) produziert bereits bei 1 500 U/min ein maximales Drehmoment von 300 Nm. Damit stellt er schon bei geringer Motordrehzahl genug Reserve für Hubleistung und zügiges Fahren zur Verfügung. Wichtig ist dem Unternehmer auch die gute Rundumsicht aus der Komfortkabine heraus.

Der touristische Hochbetrieb beginnt gegen 10 Uhr. Bis dahin hat Hein den Lkw längst entladen und das Material im abgesperrten Baustellenbereich zwischengelagert. Auch auf der Baustelle selbst ist es recht eng. Nur der wirklich notwendige Raum wurde aus Tourismusgründen abgesperrt. Während auf der Vorderseite des Wallpavillons ein Kran gerade noch beim Heben der Gerüstbauteile helfen kann, ist auf der Rückseite dieser Platz nicht vorhanden. Hier setzt Hein die 800 kg schweren Betonplatten, die das Gerüst beschweren sollen, mit dem Teleskop­lader 525-60.


»Absolut perfekt dimensioniert«

»Gut, dass man den Teleskop­lader einfach von Vorderrad- auf Allrad- oder sogar Hundegang­lenkung umschalten und so in dieser Enge manövrieren kann. Und mit 6 m Hubhöhe und einer Vorwärtsreichweite von 3,5 m ist er absolut perfekt dimensioniert.« Das Spezialgerüst baut Hein in einer Art Zwiebelbauweise in bis zu drei Schichten. Ein einschaliges standardisiertes Systemgerüst ist hier nicht möglich. Die barocke Fassade lässt sich keiner Norm unterwerfen. Zahlreiche Ein- und Ausbuchtungen müssen berücksichtigt und möglichst nah umbaut werden, damit die Restauratoren später ihrer Arbeit nachgehen können. Darum werden hier die Stahlrohre mit Rohrkupplungen so miteinander verwoben, dass die darauf liegenden Holzdielen an keiner Stelle mehr als 25 cm Abstand zum Gebäude haben werden. Insgesamt mehr als 17 000 Einzelteile wird der Tele­skop­lader bis zum Abschluss des Gerüstbaus umgeschlagen haben. Mindestens zwei Jahre lang werden die Restauratoren dann an diesem Gebäude arbeiten.

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