Das Leben von Gummiketten umfassend verlängern helfen

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Weist das Gummi einer Kette an seiner Oberfläche Risse auf, sind diese reparabel, auch wenn die Reparatur häufig nur vorübergehende Wirkung hat. Ist die Beschädigung der Kette so schwerwiegend, dass die innen liegenden Stahlbänder bereits brüchig geworden sind, muss der komplette Kettensatz ausgetauscht werden. Es ist nicht nur preiswerter, wenn derartige Schäden schlicht verhütet werden können. »Es ist so einfach, ein wenig behutsamer mit den ­eigenen Maschinen mit Gummiketten umzugehen. Maschinenführer fahren über Flächen, die sie meiden sollten, das Gummi reißt oder bröckelt – oder gar Schlimmeres«, sagt McLaren-Kundendienstleiter Kiyotaka Enari und rät, Maschinen vorzeitig auf ungünstige Einsatzbedingungen vorzubereiten und das Personal in der Bedienung von Maschinen mit Kettenantrieb zu schulen.


Fahrwerk instand halten

Wenn Teile des Fahrwerks Abnutzungserscheinungen erkennen lassen, sollten sie unverzüglich ausgetauscht werden. Abgenutzte Zähne können Glieder aus der Kette reißen, verschlissene Laufrollen können die Lauffläche der Kette zerschneiden und so zu schweren Schäden führen. Für die Reinigung des Fahrwerks rät Enari zum Einsatz eines Hochdruckreinigers. »Die Vernachlässigung der Reinigung kann zu Ausfällen der Rückstoßmechanismen, damit zum Reißen der Kettenbänder führen.«


Zu starke Spannung vermeiden

Um die richtige Spannung einzustellen, sollte stets auf die Anleitung des Originalherstellers zurückgegriffen werden, da unterschiedlich große Maschinen unterschiedlich starke Spannung benötigen. Die Kettenspannung sollte zudem wöchentlich überprüft werden. Obwohl verbreitet angenommen werde, so Enari weiter, eine hohe Spannung würde die Haltbarkeit der Kette erhöhen, sei dem nicht so. »Etwas Spiel ist erforderlich, damit sich die Kette nicht wie ein zu stark aufgepumpter Reifen verhält. Im umgekehrten Fall können zu lockere Ketten die Zähne des Laufrades des Planetengetriebes beschädigen.« Spurabweichungen können ebenso katastrophale Schäden an den Gummiketten verursachen, dabei nimmt deren Schwere mit der Dauer der weiteren Laufzeit der Maschine zu. Während ein erfahrener Maschinenführer eine teilweise aus der Spur gelaufene Maschine mit ein paar Manövern wieder fit machen kann, muss eine Maschine mit gänzlich verrutschten Ketten auf festen, ebenen Untergrund bewegt werden, um die Ketten wieder in die richtige Position zu bringen.

Beherzigt werden sollten auch die Ratschläge, nicht über Bordsteinkanten zu fahren, umsichtig zu fahren und scharfkantige Objekte unbedingt zu meiden, wie auch das Gebot der Vorwärtsfahrt zu beachten ist.


Verunreinigungen verhindern

Chemikalien, Öl, Salz und Dünger können an einem Kettensatz verheerende Schäden bis hin zur Zersetzung des Gummis anrichten. Neben diesen Substanzen ist auch von der Maschine auf die Kette tropfendes Hydrauliköl und Schmiermittel zu beachten. Wenn Ketten mit solchen Substanzen in Berührung kommen, sollten diese schnell abgespült werden.


Größe prüfen

Die Kettengröße muss der Motorleistung der Maschine entsprechen. Ist die Motorleistung größer als für die Kettenspannung zuträglich, kann es zu Kettenschlupf und anschließenden Verschleißschäden kommen. Die Ketten sollten von Zeit zu Zeit die Seiten tauschen, damit sich die Laufflächen gleichmäßig abnutzen. Ein Wechsel auf neue Gummiketten sollte immer paar­weise erfolgen. Die Erneuerung nur einer Kette kann zu Ausrichtungsproblemen führen und das Fahrwerk in Mitleidenschaft ­ziehen.

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