Allrounder der jüngsten Generation

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Die Geräteträger treten mit einer neu gestalteten und ergonomisch angeordneten Freisichtkabine an. Neue Systeme für Arbeits- und für Leistungshydraulik sowie der synergetische Fahrantrieb EasyDrive – ein System für den spontanen Wechsel von Schaltgetriebe zu Hydrostat während der Fahrt – sollen in starkem Maße die Einsatzeffizienz erhöhen.


BlueEfficiency


Mit zwei neu konstruierten BlueEfficiency-Power-Motoren erfüllt der neue Unimog nicht nur die Abgasnorm Euro VI, die Motoren bieten darüber hinaus mehr Leistung und Drehmoment über den gesamten Fahrbereich hinweg – vor allem im Geräteeinsatz. Es stehen drei Vier- und zwei Sechszylinder im Bereich von 115 kW (156 PS) bis 220 kW (299 PS) der Motorbaureihen OM 934 und OM 936 mit Hubräumen von 5,1 l und 7,7 l zur Verfügung. Die Triebwerke kombinieren niedrigeren Kraftstoffverbrauch – die Einsparung beträgt nach Anbieterangaben bis zu 3 % – mit höchster Abgasreinheit und erreichen, dass der Unimog trotz des hohen konstruktiven Aufwands zur Einhaltung von Euro VI insgesamt effizienter und sparsamer unterwegs ist.


Durchdachtes Fahrerhauskonzept


Die Geräteträger verfügen über eine neu gestaltete und ergonomisch ausgestattete Freisichtkabine. Dabei wurde die optische und funktionelle Wirkung der Kurzhaube weiter betont. In die neuen Stoßfänger sind Tagfahrlicht-Scheinwerfer integriert. Der besseren Sicht wegen sind die Scheibenwischer jetzt über der Windschutzscheibe angebracht. Die Sicht auf die Fahrbahn und die Geräte wird zusätzlich durch ein jetzt neu erhältliches Frontkamera-Monitorsystem verbessert. Das Interieur mit neuem Kombiinstrument, Multifunktionslenkrad, verstellbarer Lenksäule oder der Lenkstockhebel zur Bedienung von Fahrfunktionen wie Getriebeschaltung oder der neuen Premium-Motorbremse erhöht den Fahrkomfort weiter. Der Multifunktionsjoystick lässt sich entnehmen und bietet Funktionen wie das Reversieren im Arbeitseinsatz.


Ein Highlight verspricht der Unimog-Geräteträger mit dem stufenlosen Fahrantrieb EasyDrive auf der Straße (optional erhältlich). Die Synergie von Hydrostat und mechanischem Schaltgetriebe ermöglicht den fliegenden Wechsel während der Fahrt präzise auf den Einsatz abgestimmt. Bisher war beim Wechsel der Systeme ein kurzer Stopp nötig. Der neue komfortable Drive-Work-Modus erweist sich als große Hilfe im Arbeitseinsatz, ist beispielsweise im Mäheinsatz ein Abschnitt erledigt, wird einfach der Wechsel zum Schaltgetriebe aktiviert. Der neue Hydrostat im Unimog erlaubt jetzt Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h – die hydrostatische Leistung wurde um 20 % erhöht. Während das stufenlose Fahren und Arbeiten insbesondere den Kupplungsverschleiß reduziert und die Arbeitsleistung erhöht, soll das Fahren mit dem Schaltgetriebe aufgrund optimaler Wirkungsgrade Kraftstoff einsparen helfen. Bei dem per EPS geschalteten Getriebe nimmt der Fahrer durch Betätigen der Kupplung den Wechsel vor, in Verbindung mit der optional erhältlichen automatisierten Schaltung wird der Wechsel vollautomatisch durchgeführt. Bedient wird das neue synergetische System bequem über Lenkstockschalter, Hydraulik-Joystick oder wahlweise das Fahrpedal.Neue Systeme für Arbeits- und Leistungshydraulik


Präzise und ohne ruckartige Bewegungen geht die neue Arbeitshydraulik ans Werk – und das bei um 30 % gesteigerter hydraulischer Leistung. Damit werden die Anbaugeräte besonders feinfühlig gesteuert. Die Arbeitshydraulik arbeitet vollproportional und ermöglicht außerdem zwei Stellbewegungen gleichzeitig über den Joystick. Über die Multifunktionstasten am Lenkrad und das Display lassen sich beispielsweise die Fördermengen begrenzen. Die Hydraulik arbeitet in zwei Kreisen, wobei der Kreis I 200 bar Systemdruck bei einem Hydrauliköl-Durchfluss von 32 l/min bereitstellt, zusammen mit Kreis II sind es zusätzlich 55 l/min mit bis zu 240 bar. Daneben wurde der Geräteantrieb noch in einem weiteren Punkt verbessert, denn die Frontzapfwelle gibt jetzt Leistungen bis maximal 160 kW weiter (bisher 150 kW).


Die Leistungshydraulik VarioPower ist ebenfalls effizienter geworden: Zwei Kreise, jeweils mit 125 l Hydraulikdurchfluss und 280 bar Druck, bis zu einer Höchstleistung von 58 kW pro Kreis, ausgelegt vor allem für den Antrieb von Dauerverbrauchern. Die Weiterentwicklung kann aufsteckbare Pumpen ab der Zapfwelle oder Diesel-Aufbaumotoren ersetzen, wie beispielsweise in Aufbaukehrmaschinen. Auch im Fahrgestellrahmen des Unimog lässt sich Gewicht sparen, wenn die Leistungshydraulik nicht benötigt wird: sie ist schnell wechselbar und kann von ihrem Einbauplatz einfach entnommen werden, um die Nutzlast zu erhöhen. Bedient wird das System über Lenkradtasten, abzulesen sind seine Daten im Display des neuen Kombiinstruments. Verfügbar ist die Leistungshydraulik in den Unimog Typen ab U 318.

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