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ADSV: Pflicht statt Option - Qualifikation in der Schraubtechnik

Das Engagement als zertifizierter Lerndienstleister intensiviert jetzt die Augsburger Akademie der Schraubverbindung (AdSV). Um Unternehmen vor potenziell fatalen Folgen mangelnder Mitarbeiterqualifikation zu schützen, unterstützt die AdSV Unternehmen bei der Bedarfsanalyse für die Aus- und ­Weiterbildung.

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Hersteller von Maschinen und Anlagen müssen beweisen können, dass ihr Handeln sicher war. Dazu gehört neben dem Einsatz zugelassener Technik auch der Nachweis anerkannter Qualifikationsmaß­nahmen der Mitarbeiter. Festgeschrieben ist dies in der Richtlinie VDI/VDE-MT 2637 – Blatt 1, die im letzten Oktober veröffentlicht wurde.

»Unser Ziel ist, dass Produkte sicherer werden. Dazu muss jeder Beteiligte genau wissen, was zu tun ist. Bei schweren Personen- oder Umweltschäden ermittelt die Staatsanwaltschaft, ob der mit der Aufgabe betraute ­Mitarbeiter eine geeignete Qualifikation für diese Tätigkeit besitzt. Wenn das nicht zutrifft, drohen hohe Schadensersatzforderungen, die im drastischsten Fall den Ruin des Unternehmens bedeuten«, sagt Catrin Junkers als Geschäftsführerin der nach ISO 29 990 zertifizierten AdSV. Träger der Akademie ist das Unternehmen Barbarino & Kilp.

Abteilungsübergreifender Qualifizierungsbedarf

Schulungspflichtig sind gemäß der genannten Richtlinie alle Anwender im Umfeld der Schraubtechnik: Führungskräfte, Monteure im Innen- und Außendienst sowie Mitarbeiter der Qualitätssicherung, Konstruktion, Berechnung, Einkauf, Service und Personalabteilung. Besonders wichtig sind die Qualifikationsmaßnahmen auch für Führungskräfte, was gerne übersehen werde, so Junkers, da sie meist nicht selbst mit den Werkzeugen umgehen. Die AdSV bietet allen Anwendern von Schraubtechnik auf ihren Verantwortungsbereich zugeschnittene Lehrgänge.


Wegweiser im Bildungsdschungel

Eine Mammutaufgabe, mit der sich Unternehmen durch die Richtlinie konfrontiert sehen, ist die Ermittlung des Schulungsbedarfs. Welcher Mitarbeiter be­nötigt welchen der 52 Qualifizierungsbausteine? Die AdSV entwickelt individuelle Lehrpläne, die spezielle Schwerpunkte setzen und sicherstellen, dass die Vorschriften der VDI-Richtlinie erfüllt werden.

Top-Trainer sind gefragt

Die Richtlinie schreibt vor, was geschult werden muss. Keine Antwort gibt es auf die Frage, wer qualifiziert ist, Anwender in der komplexen und vielfältigen Schraubtechnik zu schulen. »Das A und O einer Schulungseinrichtung sind geeignete Trainer. Auch die Notwendigkeit dieser Qualitätsprüfung hat der VDI/VDE erkannt und die Richtlinie um Blatt 2 ergänzt. Festgeschrieben sind dort die Qualitätsmerkmale eines Trainers«, erläutert Junkers. Blatt 2 werde zwar erst im September ­veröffentlicht, die Dozenten der AdSV erfüllten die Forderungen jedoch schon heute. Sichergestellt sei dies durch die engen Verbindungen der Akademie der Schraubverbindung zum VDI. »Wenn es ums Verschrauben geht, sind wir immer eine Umdrehung voraus. Das war unser Anspruch bei der Gründung der Akademie und nach über 300 erfolgreichen Schulungen haben wir diesen Vorsprung gewonnen und ausgebaut«, so Junkers.     t

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