Verbesserte Erzsortierung

Lesedauer: min

www.youtube.com/watch ihrer Entdeckung im Jahre 1894 wurde die Lagerstätte Wolfram Camp in Australien während mehrerer Zeitabschnitte von wechselnden Eigentümern ausgebeutet. Dabei wurden Wolfram, Molybdän und Wismut gewonnen. Im Jahre 2008 begannen der Tagebaubetrieb und die Aufbereitung mit einer neuen Aufbereitungsanlage. Allerdings lief diese Anlage keine drei Monate, bevor der Betrieb vorübergehend eingestellt werden musste. Grund dafür waren technische Probleme und die Finanzkrise. 2011 wurde die Wolfram Camp Mining dann von den heutigen Eigentümern übernommen, die einen Neustart mit einer modifizierten und erweiterten Anlage planten.



Die Aufbereitungsanlage sollte in der letzten Ausbaustufe 150 000 t/Jahr aus der Tagebaugrube aufbereiten. Ausgeführt werden sollten das Zerkleinern in zwei Brecherstufen, das Mahlen in einer Kugelmühle, mit Rückführungskreislauf und Sieb, die Sulfidflotation mit anschließender selektiver Flotation von Molybdänit zu einem Konzentrat und das Verarbeiten der Flotationsprodukte in einer Schwerkraftanlage, bestehend aus Zentrifugalabscheidern und Vibrationstischen, die ein mindestens 60 %-iges Wolframit-Konzentrat liefert. Der Plan zur Modifizierung der Anlage umfasste ein verbessertes Kugelmühlen-Klassieren, das Zyklonieren zum Entfernen von Schlämmen, den Einbau von Spiralen und Vibrationstischen, das Entfernen von Zentrifugalabscheidern, die Trocknung, sowie Magnet- und Elektrostatik-Scheider. Die früheren Eigentümer hatten einige Tests mit Röntgensortierung durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass über dieses Verfahren ein hoher Anteil an taubem Material ausgeschieden werden könnte – bei einem geringen Verlust an wertvollen Mineralien. Damit bot sich ein Weg, die pro Jahr aufbereitete Menge zu steigern, indem ein erheblicher Anteil von Gangart schon vor der Mahl- und Weiterverarbeitungsanlage abgetrennt wird.


Durchsatz 300 000 t/Jahr


Ein Versuch vor Ort bestätigte die früheren Erkenntnisse für die Erzsortierung. Anschließend wurde mit Steinert Elektromagnetebau ein Leasingvertrag über eine Sortieranlage geschlossen. Dabei bestätigte sich erneut die Eignung für eine kommerzielle Erzsortierung. Der Betreiber erwarb eine neue Sortieranlage, die im März in Betrieb ging. Im Anschluss konnte unterhalb der Akzeptanzgrenze liegendes Rohfördermaterial bis zu einem wirtschaftlich nutzbaren Grad angereichert werden. Nach Umsetzung aller erforderlichen Verbesserungen arbeitet die Anlage heute mit einem Durchsatz von rund 300 000 t/Jahr.

[0]
Socials