»Unser Gesamtpaket ist der Schlüssel zum Erfolg«

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Kauko Pylväs (64) und Wolfgang Reinhardt (46) müssen nicht lange überlegen, wenn sie die Hauptgründe dafür nennen sollen, warum die Allu Group seit 15 Jahren so erfolgreich ist, speziell auch in Deutschland. »Wir waren und sind bei der Neu- und Weiterentwicklung immer einen Schritt voraus, unsere Partnerschaft mit den Verdichtungsspezialisten von MTS und mit OilQuick, Technologieführer bei vollautomatischen Schnellwechslersystemen, sowie unsere mit Abstand größte Produktpalette und unsere absolute Kundenorientierung haben die Allu Group zum weltweiten Marktführer gemacht«, sagen Kauko Pylväs und Wolfgang Reinhardt dann und verweisen auf die neueste Schaufelseparatoren-Kreation aus dem Hause Allu: Die M-Serie, die vornehmlich für den Mining-Bereich entwickelt wurde und derzeit jeweils drei Modelle zum Anbau an Baggern (50 bis 160 t) und Radlader (30 bis 90 t) umfasst.»Der Anstoß für die Entwicklung der M-Reihe kam von unseren Kunden«, sagt Kauko Pylväs. »Wir erhielten Anfragen und haben uns dann überlegt, wie wir diese Wünsche realisieren können.« Weshalb die M-Serie für ihn ein gutes Beispiel dafür ist, »welche große Rolle die Kundenorientierung in der Unternehmensphilosophie von Allu spielt«.

Enge Zusammenarbeit


Die strategisch mit bedeutsamste Entscheidung für die positive Entwicklung des Unternehmens in den vergangenen 15 Jahren ist für Kauko Pylväs und Wolfgang Reinhardt »ganz klar« die Partnerschaft mit MTS und mit OilQuick gewesen. »Dieser Verbund ist eminent wichtig für uns«, so Kauko Pylväs. »Denn dieses Gesamtpaket der Automatisierung im Tiefbau ist in dieser Art sicher einmalig und hat zu dieser starken Position auf dem Markt geführt, denn wir ergänzen uns perfekt. Das war der Schlüssel zum Erfolg, und zwar für alle drei beteiligten Unternehmen.«Wie eng diese Zusammenarbeit ist, zeigt auch der Erfolg der gemeinsam konzipierten Akademie, auf der in verschiedenen Seminaren vor allem im Winter relevante Tiefbau-Themen zur Weiterbildung angeboten werden. »Was die automatisierte Aufbereitung und Verdichtung von Boden betrifft, so erhält der Kunde das Know-how aus einer Hand«, sagt Wolfgang Reinhardt, der zusammen mit Rainer Schrode, Gründer und Vorstandsvorsitzender der MTS Maschinentechnik Schrode AG in Hayingen, und Franz Josef Schauer, Geschäftsführer der OilQuick Deutschland GmbH in Steindorf, das Systemkonzept immer weiter verfeinert hat. Was sich auch bei der Entwicklung von neuen Produkten zeigt. So hat MTS zuletzt neben einer 3D-Baggersteuerung auch einen Verdichtungsassistenten entwickelt, der anzeigt, wann die Verdichtung abgeschlossen ist. Auch OilQuick hat mit seinem ToolControl eine Neuheit vorgestellt, die Anbaugeräte automatisch erkennt und ebenso automatisch die optimale Öl- und Druckmenge einstellt; alles jederzeit ablesbar auf dem bedienbaren Touch-Screen-Display.Für Allu ist Deutschland, neben den USA, der Hauptmarkt, wobei die Schaufelseparatoren der D- und der DL-Serie vor allem im Kanal- und ­Straßenbau zum Einsatz kommen. Denn die multifunktionalen Anbaugeräte – die in einem Arbeitsgang verschiedenste Materialien und Werkstoffe an Ort und Stellen brechen, sieben, mischen und belüften können – haben sich im Tiefbau als sehr effizient und kostengünstig erwiesen. »Ein Kubikmeter Erde, aufbereitet und eingebaut mit unserem Schaufelseparator, kostet um die sechs Euro und damit rund 20 Euro weniger, als wenn man die Erde in herkömmlicher Art und Weise aufbereiten und einbauen müsste«, lautet Wolfgang Reinhardts Rechnung. »Das ist natürlich ein Riesenvorteil.«

200 unterschiedliche Konfigurationen


Da es die Separatoren in rund 200 unterschiedlichen Konfigurationen gibt, kommen sie auch in den Bereichen Bodenreinigung und Abfallentsorgung sowie in der Kompostierung und im Re­cycling zum Einsatz. »In der Wiederaufbereitung beispielsweise können die SeparatorenVerfahrensabläufe vereinfachen«, erläutert Wolfgang Reinhard, »und so auch teure stationäre Sieb- und Brechanlagen ersetzen.«


Entsprechend der Multifunktionalität der Separatoren und ihrer Einsatzmöglichkeiten ist die Allu Group weltweit präsent, mittlerweile mit sieben eigenen Niederlassungen und mehr als 40 Händlern, darunter auch in den Wachstumsmärkten Asien und Südamerika. So hat Allu in China und in Argentinien Tochterfirmen gegründet, »weil wir in diesen relevanten Wachstumsmärkten vertreten sein wollen«, so Kauko Pylvä, »und dort gute Perspektiven für unsere Produkte sehen.« Zu denen gehört – neben den Schaufelseparatoren-Reihen D, DL und M – auch ein Bodenstabilisierungssystem.Was die wirtschaftliche Entwicklung der Allu Group betrifft, sind Kauko Pylväs und Wolfgang Reinhardt zuversichtlich. Abgesehen von den Krisenjahren 2008 und 2009 habe man beim Umsatz, der derzeit rund 30 Mio. Euro beträgt, immer zulegen und seit 2007 rund zehn Millionen Euro in das Unternehmen investieren können. Aufgrund der »einzigartigen Produktpalette« mit Separatoren für Trägermaschinen von 2 bis 160 t, der »ausgeprägten Entwicklungskompetenz«, der »hohen Qualität» der Komponenten und der »individuellen und flexiblen Fertigung« setze man deshalb weiter auf Wachstum, so Kauko ­Pylväs und Wolfgang Reinhardt: »Wir sind für die Zukunft gewappnet.«


Von Michael Wulf

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