Wenn Karl-Heinz Alexander sich an die Geschichte auf der A 8 bei Merklingen erinnert, muss er immer noch lachen. Ein Wettrennen hat sich sein Sohn Manuel dort geliefert mit einem Kollegen, der ebenfalls Beton schneiden musste. Er als Baustellenleiter von Bohr Alex mit dem Husqvarna-Fugenschneider FS 6600, der andere mit einem Gerät von der Konkurrenz. Absolut chancenlos sei der gewesen, sagt Manuel Alexander, »ganz schnell habe ich dem ein paar Hundert Meter abgenommen. Der konnte das kaum glauben.« Weshalb es nicht verwundert, wenn Vater und Sohn auf Husqvarna-Fugenschneider schwören und neben zwei FS 6600 zudem ein Fugenschneider vom Typ FS 8400 zum Maschinenpark von Bohr Alex gehören. »Durch ihren Direktantrieb sind diese Maschinen einfach unschlagbar«, sagt Karl-Heinz Alexander. »Denn für uns ist das wichtigste Kriterium überhaupt, dass die Leistung direkt am Blatt ankommt.« Dafür ist das Kraftübertragungssystem mit seiner Winkelgetriebekonfiguration verantwortlich, das mehr Leistung an die Schneidwelle überträgt – bei optimaler Drehzahl und reduzierten Vibrationen. Deshalb sei auch das Handling der Maschine trotz des Gewichts von fast 1 t überragend. »Den FS 6600 können sogar Frauen problemlos fahren«, sagt Manuel Alexander und grinst seine Schwester Ramona an. Die 29-Jährige ist seit Ende 2011 seine Chefin – und hat mit dem FS 6600 auch schon Beton geschnitten.
Extralob vom Regierungspräsidium
Vor knapp zwei Jahren hat Karl-Heinz Alexander entschieden, seiner Tochter Ramona die Unternehmensleitung zu übertragen, nachdem er vor 35 Jahre in der Betonbearbeitungsbranche angefangen und 1988 die Firma Bohr Alex gegründet hat als Spezialist für das Bohren, Sägen, Schneiden und Sprengen von Beton. Für den heute 56-Jährigen eine logische Entscheidung. Denn die gelernte Bankkauffrau verantwortet nicht allein schon seit Jahren den kaufmännischen Bereich des Unternehmens. »Sie packt auch auf der Baustelle voll mit an«, sagt ihr Vater nicht ohne Stolz. »Ramona kann sägen, bohren, schneiden – die ganze Palette.« Wie im Engelbergtunnel auf der A 81, als in dessen Oströhre auf einer Länge von 130 m Entspannungsbohrungen nötig waren. Auch da half Ramona Alexander mit, unterstützt von ihrer Mutter Ingrid und Mitarbeiterin Andrea Neuer, als es mal wieder ganz besonders eilig war. 1560 Kernbohrungen mit einem Durchmesser von 100 mm und einer Tiefe von 86 cm sowie mit einem Überschnitt von 30 % wurden nebeneinandergesetzt, um Spannungen in der Betonplatte zu lösen – mit bis zu acht Bohrmaschinen, die auf einem von Karl-Heinz Alexander speziell entwickelten Schlitten befestigt waren. »Nur 17 Nächte haben wir für die Bohrungen benötigt, weshalb es ein Extralob gab vom Regierungspräsidium«, sagt Karl-Heinz Alexander. »Und wir sind mit Sicherheit das einzige Unternehmen in ganz Deutschland, bei dem drei Frauen auf so einer Baustelle mitgearbeitet haben.« Neben dieser Flexibilität ist es die Kompetenz, durch Speziallösungen Betonarbeiten effizienter zu erledigen, dank der sich Bohr Alex auch im benachbarten Ausland einen Namen gemacht hat. »Ein Gerät von der Stange kommt bei manchen Einsätzen einfach an seine Grenzen«, sagt Karl-Heinz Alexander, der als Technischer Leiter heute immer noch so etwas wie der Spiritus Rector des Unternehmens ist. »Dann konfigurieren wir die Maschine in unserer Werkstatt exakt so, dass sie für den jeweiligen Einsatz die bestmögliche Leistung bringen kann.«So wurden in Burgau für Spezialkernbohrungen schon schwenkbare Bohrstative konstruiert oder eine Laser-Ziel-Einrichtung für Fugenschneider, die das Frischbetonschneiden enorm vereinfacht. In Neu-Ulm haben die Spezialisten von Bohr Alex im vergangenen Jahr ein Doppelhaus aus armiertem Beton auseinandergesägt – mit 84 m Diamantseil, wobei die Führungsrollen der Seilsäge an einem extra konstruierten Gerüst befestigt waren. Auch der erschütterungsfreie Abbau eines Fundaments auf dem Gelände des Ulmer Hauptbahnhofs war alles andere als ein Standardauftrag. So musste die Bodenplatte mittels eines hydraulischen Sprenggeräts »auseinandergepresst« werden. Schließlich wusste niemand, ob die darunter liegende fünf Zentner schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg vollständig detoniert war.
»Wir bieten eben ganz spezielle Lösungen an«, sagt Karl-Heinz Alexander, »und das zeichnet uns aus.« Sei es bei Brücken- oder Tunnelsanierungen, beim Schneiden von Stahl oder bei Abbrucharbeiten. Und nicht selten klingelt das Telefon, und ein verzweifelter Bauleiter bittet um Hilfe, weil er und sein Team ein Problem nicht lösen können und die Hilfe des Spezialisten brauchen. »Dann müssen wir Feuerwehr spielen«, sagt Karl-Heinz Alexander. Auch deshalb überlegen sie bei Bohr Alex, sofern im Bereich Abbruch die Nachfrage weiter anzieht, einen zusätzlichen Abbruch-Roboter aus der neuen DXR-Serie von Husqvarna anzuschaffen. Zunächst aber wird das neue Husqvarna-Wandsägensystem getestet sowie die Bodenschleifmaschine PG 680. »Wir wollen uns nicht mehr hauptsächlich auf das Bohren, Sägen und Schneiden beschränken«, sagt Firmenchefin Ramona Alexander. »Deshalb bieten wir künftig auch die Bearbeitung von Betonböden in Arbeitsräumen oder Arbeitsbereichen an.«
Husqvarna-Gebietsverkaufsleiter Stefan Seehofer hat den Alexanders dafür die Bodenschleifmaschine PG 680 mit Dual-Drive-Technologie zu Testzwecken empfohlen – »ein eminent effizientes und sehr flexibel einsetzbares Gerät«, wie er betont. Denn die Doppelmotorausführung mit separaten Motoren ermöglicht die vollständige unabhängige Steuerung der Planeten- und Satellitenschleifköpfe hinsichtlich Geschwindigkeit und Drehrichtung. Was die Produktivität erhöht und im Vergleich zu anderen Planetenschleifmaschinen ein wesentlich breiteres Anwendungsspektrum abdeckt. »Zu unserem Service gehört auch«, sagt Stefan Seehofer, »dass einer unserer Anwendungstechniker den Kunden optimal einarbeitet und auf den ersten Baustellen unterstützt.«
Dieser Service ist »neben der hohen Qualität der Maschinen« einer der Gründe, warum man bei Bohr Alex vermehrt auf Husqvarna-Produkte setzt – angefangen von den Trennschleifern über die Bohrmaschinen, wie der DM 340 oder der DM 230, bis hin zu den Fugenschneidern und der Bodenschleifmaschine PG 680. »Die Husqvarna-Techniker reagieren schnell und flexibel, wenn auf der Baustelle mal was schiefläuft und wir dringend Ersatzteile oder Werkzeuge benötigen«, sagt Manuel Alexander. »Da haben sie uns schon manchmal aus der Patsche geholfen.« Was auch für seine Schwester das A und O ist: »Der Service muss einfach funktionieren, man muss sich darauf verlassen können. Und Husqvarna macht keine leeren Versprechungen.«