Schwer-Lkw ersetzen knickgelenkte Dumper

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Ein Astra überwindet auch die gängigen Abgrenzungen einer Fahrzeugklasse: Was aussieht wie ein Lkw, kann oft einen Dumper ersetzen und verursacht dabei weniger Kosten. Gründe dafür gibt es mehrere: durch die Verwendung etlicher Bauteile aus dem Lkw-Bereich sind viele der nicht belastungsempfindlichen Komponenten Serienteile aus einer Fertigung großer Stückzahlen. Einkauf und Wartung dürften entsprechend preiswerter sein.

Das Eigengewicht erlaubt ­eine günstigere Nutzlast-Gesamtgewichtsrelation. Zudem ist durch die fallweise Straßentauglichkeit das Einsatzspektrum größer und am Ende der Nutzungsdauer auch der Gebrauchtfahrzeug-Wert. Und der Fahrer merkt den Komfort einer Vierpunkt-Lagerung des Fahrerhauses.

Der Cursor-13-Motor von FPT Industrial, der auch in den schweren Iveco-Baureihen seinen Dienst verrichtet, gibt sein Drehmoment über ein automatisiertes 16-Gang-Getriebe von ZF an die Achsen, die über eine besondere Konstruktion am Rahmen befestigt sind. Der Rahmen gilt dabei als eines der Geheimnisse für die Robustheit der Astra-Modelle, sowohl im Hinblick auf die Biegesteifigkeit als auch das Widerstandsmoment gegen Verdrehung.

6 m³ mehr pro Tour sind eindeutig

Nachdem auf dem Bau und in der Grundstoffindustrie Kosten genauso wichtig sind wie überall, plant Astra nach den Knicklenkern – einer läuft bereits in München – auch mit seinen Truckbaureihen den Markteintritt in Deutschland. Einer der ersten Kunden ist ein Kalksteinbruch im schwäbischen Giengen/Brenz bei Ulm. Hier gingen kürzlich zwei Vierachser (8 x 4) der Baureihe HD9 in den Betrieb, die ohne Einschränkungen auf ein Gesamtgewicht von 50 t ausgelegt sind. Die verbleibende Nutzlast von 33 t bedarf keiner weiteren Interpretation und wird von Anwendern häufig eher als »Richtwert« angesehen. Thomas Ceska, Verkaufsleiter Astra Deutschland, Österreich und Schweiz: »Die Erfahrungen im benachbarten Neresheim, wo der erste HD9 bereits läuft, haben gezeigt, dass das Fahrzeug den Dumper, den es ersetzt, in Sachen Effizienz klar schlägt: 6 m³ pro Tour mehr sind eindeutig.«

Für den Iveco Vertragspartner B&R Autohaus in Ulm hat das im Vorfeld nur wenige Anforderungen mit sich gebracht. Dank vieler Gleichteile wie Motor oder Fahrerhauskomponenten musste B&R die Mechaniker nur auf einige Besonderheiten schulen. Außerdem wurde die Ersatzteilversorgung in die ­Iveco-Abläufe integriert.

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