Rückbesinnung auf Traditionsmarke Ahlmann

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Von Michael Wulf

Beim Vertrieb ihrer Maschinen in Deutschland geht die Mecalac-Gruppe, die ihren Sitz in Annecy in Savoyen hat und von Henri Marchetta als Präsident geleitet wird, seit diesem Jahr einen anderen Weg, da die im Februar 2012 verkündete exklusive Vertriebspartnerschaft mit der Kiesel-Gruppe beendet wurde. »Wir haben zusammen entschieden, getrennte Wege gehen zu wollen«, sagte Patrick Brehmer – der diese diplomatische Formulierung auch auf Nachfrage nicht näher erläutern wollte.


»Erreichen unsere Ziele«

Sein Blick richte sich lieber in die Zukunft, betonte er, und die sieht er positiv. »Wir werden in diesem Jahr unsere Ziele erreichen, und zwar auch auf dem deutschen Markt«, so Patrick Brehmer. Diesen decke Mecalac flächendeckend durch sieben große Händler ab, die in ihren Gebieten mit bis zu 15 Partnern den Vertrieb und den Service organisieren.

Eine weitere Neuigkeit, die allerdings einzig für den deutschen Markt Gültigkeit hat, ist bei Mecalac die Rückbesinnung auf die Traditionsmarke Ahlmann. »Der Name Ahlmann steht für die Erfindung des Schwenkladers und hat deshalb in Deutschland eine ganz besondere Historie«, so Patrick Brehmer. Aus diesem Grund habe man entschieden, die in Büdelsdorf produzierten Maschinen in Deutschland auch wieder unter dem Namen Ahlmann ­anzubieten. »Unser deutschen Kunden können also wählen, ob Mecalac oder Ahlmann auf der Maschine stehen soll.«


»Sind auf dem richtigen Weg«

2012 hatte sich die Mecalac-Gruppe vom Namen Ahlmann verabschiedet und seitdem das komplette Lader-Programm mit der Bezeichnung Mecalac vermarktet, um den Konzern international stärker auszurichten, so die Begründung. Das sei auch weiterhin das erklärte Ziel des französischen Unternehmens, so Patrick Brehmer, wie dessen Exportanteil von rund 50 % auch zeige. Weshalb die weltweite Namensstrategie mit der Marke Mecalac weiterhin Bestand habe, nur in Deutschland gebe es aus den angeführten Gründen diese Ausnahme.

Generell komme Mecalac die, vor allem auch in Europa, stetig wachsende Nachfrage nach kompakten und multifunktional einsetzbaren Maschinen zugute, sagte Patrick Brehmer. So habe man mit den Schwenkladern und dessen Flaggschiff AS 1600 ebenso ein Alleinstellungsmerkmal im Markt wie mit dem Mobilbagger 12MTX oder der Raupenbagger-Reihe MCR. Auch die Auszeichnung mit dem Bauma-Innovationspreis für das neue Mobilbaggerkonzept MWR zeige, wie bei Mecalac auch in Zukunft großer Wert auf Multifunktionalität und Flexibilität gelegt werde.

Dass mittlerweile auch andere Hersteller – wie beispielsweise JCB mit dem neu entwickelten Hydradig – ähnliche Maschinenkonzepte realisierten, verfolge man bei Mecalac mit großem Interesse, so Patrick Brehmer. »Wenn der weltweit größte Baggerlader-Hersteller in eine ähnliche Richtung geht wie wir, dann ist das für uns auch eine Art Bestätigung dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.«


Künftig mehr Vorführungen

Vor allem auch deshalb, weil durch die neuen Telematik- und Maschinensteuerungssysteme die Vorteile von vielseitig einsetzbare Maschinen im Vergleich zu Standardmaschinen verdeutlich würden. »Das Thema ›Baustelle 4.0‹, das immer populärer wird, wirkt sich für Mecalac po­sitiv«, sagte Patrick Brehmer. »Denn dadurch wird klar, dass unsere Maschinen beispielsweise wesentlich längere Standzeiten aufweisen und damit produktiver arbeiten.«

Um dieses den Kunden, vor allem auch in Deutschland, in Zukunft noch besser vermitteln zu können, werde Mecalac in Zusammenarbeit mit seinen Vertriebspartnern vermehrt Vorführungen anbieten, denn, so Patrick Brehmer: »Wenn der Kunde unsere Maschinen im Einsatz erlebt, können wir ihn auch von den Vorzügen überzeugen.«

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