Die Geräuschemissionen wurden von 106 db(A) auf 91 db(A) reduziert, deshalb kann der Dualpower innerstädtisch auch zu Tagesrandzeiten eingesetzt werden. Bereits zahlreiche Kunden im In- und Ausland würden, so informiert FAUN, auf das Wirkprinzip des Dualpower setzen, um den Anforderungen an eine moderne umweltfreundliche Entsorgung gerecht zu werden. Für die Dualpower-Option haben sich die Ingenieure mit dem gesamten Fahrzeug befasst. Der bewährte Rotopress wurde mit einem separaten elektrischen Antriebsstrang ausgestattet, aus dem sich der Produktname Dualpower ableitet. FAUN nutzt den elektrischen Antriebsstrang im Sammelbetrieb und den fahrzeugseitigen Antrieb während langer Transportfahrten. Die beim Stopp-und-Go-Betrieb des Fahrzeugs entstehende Bremsenergie wird elektrisch zurückgewonnen, in Supercaps gespeichert und für den nächsten Beschleunigungsvorgang, der über den Elektromotor stattfindet, wieder genutzt. Beim Sammelprozess werden sowohl Abfallsammelfahrzeug als auch Aufbau und Lifter elektrisch betrieben. Die energetische Grundversorgung liefert ein kleiner, geräuschoptimierter 70 kW-Generator, der nicht fürs Fahren benötigt wird, sondern permanent für die Beladung der Supercaps sorgt und gleichzeitig die fahrgestellseitig benötigten Aggregate mit Energie versorgt. Das Fahrzeug benötigt keine effizienzreduzierende Übersetzung von elektrischer Energie zurück in hydraulische Energie. Dadurch sollen Anwender mehr als 30 % Kraftstoff sparen, die CO₂-Emissionen würden, so FAUN, ebenso um 30 % reduziert. Würden alle, heute in der Bundesrepublik betriebenen Abfallsammelfahrzeuge mit der Dualpower-Technologie ausgerüstet, ließen sich, so FAUN, rund 250000 t CO₂ und 7000 t Stickoxide pro Jahr einsparen.
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Durch die bereits in der Standardausführung leichte Bauweise des Rotopress konnte trotz der zusätzlichen Ausstattung eine Nutzlast von über 10 t realisiert werden. Eine Kleinserie von 20 Fahrzeugen hat FAUN mittlerweile gefertigt.