Mitarbeiterführung erfordert Leidenschaft

Wir leben in einer (Arbeits-)Welt, in der der Anspruch der Kunden stetig steigt. Auch wird der Dienstleistungs- und Service­charakter bei der Arbeit immer wichtiger. Die Stabilität und Laufzeit von Bestehendem ist von immer kürzerer Dauer. An dieser Stelle gilt es die Mitarbeiter mitzunehmen und bei Veränderungen einzubinden. Durch gute Führungsarbeit sind Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Leistung möglich ist, wie Eika Schoenmakers als Trainerin, Beraterin und Coach bei Lorenz-Seminare ausführt. Das Team aus Weidenthal (Rheinland-Pfalz) ist seit langem in der Erwachsenenbildung in Unternehmen tätig.

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Führungskräfte müssen sich ihrer Aufgaben bewusst sein und diese annehmen. Sie müssen auch in die Führungsrollen gehen, die ihnen nicht angenehm sind. Sie müssen ebenso unternehmerisch denken und somit, mit ihrem Team, ihren Beitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategie leisten. Ebenso müssen sie ­Alltagssituationen beherrschen, Konflikte im Team und an den Schnittstellen erkennen, sich fragen, wie sie ihren und den Wirkungsgrad ihrer Mitarbeiter erhöhen können und sich bewusst sein, dass die Anforderungen an sie steigen und Mechanismen finden, die sie vor Überlastung schützen.


Operative Führung

Führung kostet Zeit. Nicht jeder Führungskraft fällt es leicht mit dem erforderlichen Maß an Beständigkeit in der Rolle zu bleiben und die Führungsaufgaben kontinuierlich anzugehen. Führungskraft sein bedeutet, dass man sich seiner Aufgaben bewusst sein muss und diese aktiv annimmt, auch wenn man meint »eigentlich gar keine Zeit dafür zu haben«.

Strategieumsetzende Führung

Aus der Unternehmensstrategie leiten sich Bereichs- bzw. die Abteilungsziele ab. Wichtig ist, dass die Führungskraft diese bei ihren Entscheidungen im Tagesgeschäft nicht aus den Augen verliert. So sollten zukunftsbeeinflussende Entscheidungen, wie das durchdachte und bei Bedarf modifizierte Anforderungsprofil für die Suche neuer Mitarbeiter immer mit dem Blick durch die strategische Brille getroffen werden. Das gilt auch für Personalentwicklungsmaßnahmen mit Auswirkungen auf die Erreichung von Zielen, Stellvertreterregelungen zur Förderung von Potenzialen, zur Entlastung von Teammitgliedern bzw. der Führungskraft oder zur Verteilung von Wissen.

Die Führungskraft muss sich diverse Fragen stellen: Was muss ich heute tun oder entscheiden, damit ich morgen erfolgreich bin und zur Erfüllung der Unternehmensstrategie beitragen kann? Welche Kompetenzen, Fähigkeiten und welches Wissen brauche ich hierzu in meinem Team? Wer kann welche Aufgaben am besten übernehmen? Wo können Konflikte entstehen? Ist ­jeder meiner Mitarbeiter seinen Stärken entsprechend eingesetzt? Muss ich am Mitarbeitereinsatz etwas ­ändern? Weiß jeder, was er zu tun hat, welches die vor- und nachgelagerten Prozesse sind und warum ­seine Aufgabe wichtig und von Bedeutung ist? Ist es mir ­gelungen, mein Team kommunikativ zu durch­dringen und einen guten Informationsfluss zu gewährleisten?

Vergleicht man gute Führungskräfte in den Unternehmen mit Spitzensportlern, dann lässt sich folgende Parallele ziehen: Spitzensportler sind sehr gute Performer. Sie trainieren jeden Tag, lassen sich beraten, coachen und reflektieren ihre Leistung. Gute Führungskräfte machen es ähnlich und sind sich dessen bewusst, dass Führung ein Feld ist, in dem man nie auslernt.     §

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