Maßstäbe in Sachen Drehmoment setzen

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Das Bauer-Großdrehbohrgerät BG 46 ist mit einem Kraftdrehkopf KDK 550 S ausgestattet, der für ein maximales Drehmoment von 553 kNm sorgt. Zudem besteht die Möglichkeit, mit einem mechanisch anbaubaren Drehmomentwandler ein Drehmoment von 700 kNm auf das Bohrrohr aufzubringen. Dadurch könne das Bohrgerät, so betont der Anbieter, Bohrrohre tiefer in den Boden einbringen und auf unerwartete geotechnische Bedingungen besser als andere Maschine reagieren. Um den enormen Kräften Stand zu halten, setzt Bauer auf die bewährte und als äußerst robust geltende V-Kinematik für die Mastanbindung. Die genannten Eigenschaften sollen die BG 46 zum aktuell stärksten Drehbohrgerät auf dem Markt machen.

Darüber hinaus verfügt das über 33 m hohe Gerät über eine ganze Reihe weiterer Leistungsmerkmale: Mit dem flexiblen Mastkonzept kann das Vorschubsystem für die jeweiligen Verfahren bzw. Anwendungsfälle explizit optimiert werden. Durch den klappbarem Hilfsausleger lässt sich die Hilfswinde ohne Beschränkung bei allen Single-Pass-Verfahren einsetzen. Dank des flexiblen Mastes müssen die Vorschubseile für den Transport nicht demontiert werden, wenn das Gerät für das Kellybohrverfahren konfiguriert ist. Mit der optionalen einlagigen Huckepackwinde kann die volle Zugkraft von 450 kN ohne Reduzierung in jeder Arbeitssituation voll ausgenutzt werden. Durch die bauartbedingte Vermeidung von Seilsprüngen können außergewöhnliche Seilstandzeiten erreicht werden, darüber hinaus ermöglicht die servicefreundliche Position einen einfachen Zugang zu der Winde. Dank des leistungsstarken Trägergeräts und des dualen Motorkonzepts verfügt die Winde – sogar bei einer Last von 300 kN – immer noch über eine Hubgeschwindigkeit von 50 m/min und gewährleistet damit einen besonders effizienten Bohrvorgang.

Die optionalen Mastverlängerungen bieten neben den größeren Bohrtiefen auch einen zusätzlichen Hub für Single-Pass-Verfahren. Mit den zusätzlichen Erweiterungsmöglichkeiten der Bohrachse bis zu 2 000 mm ergeben sich, je nach Konfiguration des Bohrgeräts, Bohrtiefen beim Kellybohrverfahren von über 120 m und Bohrdurchmesser bis zu 3 700 mm. Beim Endlosschneckenverfahren kann die BG 46 bis zu 36 m Bohrtiefe bei einem maximalen Bohrdurchmesser von 1 200 mm erreichen.

Die ergonomisch gestaltete Fahrerkabine bietet für den Gerätefahrer neben viel Komfort auch Technik auf hohem Niveau: Das B-Tronic-System mit farbigem Touchscreen-Display visualisiert alle maschinen- und produktionsrelevanten Parameter. Außerdem ist die B-Tronic das zentrale Steuerungselement für eine Vielzahl von Assistenz- sowie Automatiksystemen, die den Gerätefahrer bei seinen Tätigkeiten unterstützen. Der neu entwickelte B-Drive ermöglicht hierbei die einfache Eingabe oder Nachjustierung der Bohrparameter während des Bohrbetriebs. Mit dem im Gerät befindlichen DTR-Modul können die Geräte- und Produktionsdaten einer Vielzahl von Anwendern zur Verfügung gestellt und abgerufen werden. Hierbei gehört die Vernetzung mit dem standardmäßig mitgelieferten Tablet-PC zur Grundausstattung der Pre­mium­Line-Geräte. Per Funkfernbedienung können bequem sämtliche Rüstfunktionen gesteuert werden, dies unterstützt ein schnelles und sicheres Auf- und Abbauen der Maschine.


Bis zu 30 % geringerer Verbrauch

Der 563 kW starke Cat-Motor C18 steht nun auch als Abgasstufe Tier 4 final/Stage 4 zur Verfügung. Bei der Entwicklung und Konstruktion haben die Bauer-Ingenieure besonderen Wert auf geringe Lärmemissionen und einen niedrigen Kraftstoffverbrauch durch eine individuelle Verbrauchssteuerung gelegt. Dank Energie-Effizienz-Paket EEP soll der Kraftstoffverbrauch je nach Verfahren im Vergleich zu konventioneller Technik um bis zu 30 % gesenkt werden. Gleichzeitig wurde die Produktivität im Baustelleneinsatz durch verbesserte Wirkungsgrade gesteigert und der Parallelbetrieb von Haupt- und Nebenverbrauchern erheblich optimiert.

Auch beim Thema Sicherheit ist die BG 46 nach neuesten Bauer-Standards ausgerüstet: Die Geländer zur Absturzsicherung auf dem Oberwagen sind zum Transport bequem einklappbar, ebenso die Begehung mit Geländer auf Kabinenebene. Nach oben faltbare Verkleidungstüren sorgen für einen größtmöglichen Zugang für Servicearbeiten. Die Bilder der Rückraum- und Hauptwindenkameras werden auf einem integrierten Bildschirm dargestellt und sorgen für den optimalen Überblick.

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