Intermat 2012 - 16. bis 21. April, Paris-Nord Villepinte

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Die Blicke richten sich auf Paris


Sie richtet sich an international führende Bauunternehmen, Unternehmen aus dem Hoch- und Tiefbau, Maschinenhersteller, -händler und -verleiher, die Baustoffindustrie und den Baustoffhandel, Kommunen sowie Dienstleistungsunternehmen der Bauwirtschaft und ebenso Finanzinstitute.


Nach der tiefen Krise von 2009 war der Umsatz der europäischen Baumaschinenindustrie allein um fast 18 % im Jahre 2010 gestiegen, für 2011 wurde ein Wachstum von fast 11 % erwartet. Schwellenländer wie China, Indien und Lateinamerika verzeichnen zudem ein kräftiges Wachstum, das die Dynamik begünstigt. Angesichts der wichtigen Rolle die – neben Deutschland – Frankreichs Wirtschaftskraft in der gegenwärtigen Eurokrise spielt, dürfte auch die Baubranche erwartungsvoll auf die Gespräche und Ergebnisse auf der Intermat als weltweit zweitwichtigster Branchenmesse nach der Münchener Bauma blicken. Wie Maryvonne Lanoë, Generalkommissarin der Messe, bereits im September betonte, präsentiert sich Frankreichs Arbeitsmarkt mit 15 000 Arbeitnehmern in der Maschinenindustrie und 1 500 zusätzlichen Stellen, die jährlich neu geschaffen werden, zusätzlich positiv.


Innovation-Awards


Im Vorfeld der diesjährigen Intermat stand bereits Mitte Januar die traditionelle, an die internationale Presse gerichtete Pré-Intermat in Paris, in deren Rahmen nicht nur 80 ausstellende Unternehmen über kommende neue Produkte informierten, sondern auch die zehn Preisträger der Intermat-Innovation-Awards vermeldet wurden (das bau­MAGAZIN berichtete in der Ausgabe 2/2012). Die Verleihung wird auf der Messe erfolgen und den Begriff Nachhaltigkeit im Hinblick auf die ausgezeichneten Produkte unterstreichen.


Im Krisenjahr 2009 waren genau 184 519 Besucher nach Paris gekommen, ein Drittel der Besucher stammte aus 162 verschiedenen Ländern. Der Herkunftsschwerpunkt lag mit 77 % auf Europa, gefolgt von Afrika mit 9 %, was den traditionell engeren Beziehungen Frankreichs mit afrikanischen Ländern geschuldet sein dürfte. Erwartet werden für die Ausgabe 2012 über 200 000 Besucher mit einem Auslandsanteil von fast 40 %. Lag die Ausstellerzahl im Jahre 2009 bei 1 470, konnte der Messeveranstalter für dieses Jahr bereits im letzten September 1 500 Aussteller mit einem Auslandsanteil von 67 % vermelden.


Entsprechend der Ausstellungsfläche lag der Schwerpunkt der letzten Ausgabe mit 38 % Standfläche auf dem Erdbau, gefolgt von Komponenten, Ausrüstungen und Zubehör (15 %), Hebezeuge und Fördertechnik (12 %), Beton, Gerüst- und Schalungsbau (9 %), Bohrungen bzw. Tiefbohrungen (8 %), dem Straßenbau (7 %), dem Bereich Bergbau und Steinbrucharbeiten, Baustoffbearbeitung, Recycling (6 %), Transportwesen (3 %) und dem Segment Engineering, Dienstleistungen (2 %).


Vermieter mit Marktvisionen 2012


Zur Messe organisiert die europäische Interessenvereinigung für den Baumaschinen- und Gerätemietmarkt (ERA) ein Branchen­event. Der europäische Baumaschinen- und Gerätemietmarkt zählt 14 000 Unternehmen mit 120 000 Beschäftigten. Im letzten Jahr hat sich auch der europäische Mietmaschinenmarkt erholt und verzeichnete mit einem Wachstum von 5,5 % im Vergleich zu 2010 einen Umsatz von 20,3 Mrd. Euro. Der Trend soll sich – weniger stark – bis 2013 fortsetzen. Im Rahmen von Podiumsdiskussionen am 17. April werden insbesondere aktuelle Trends bei Vermietungsfirmen und die langfristige Strategie der Hersteller in Bezug auf Outsourcing ihres Maschinenbedarfs diskutiert. Zudem geht es um kurzfristig interessante Themen wie die Auswirkungen der Geschäftstätigkeit von Verleihfirmen auf ihre Investitionstätigkeit, Auftragsauslastung bei Baumaschinenherstellern sowie den Anteil des Mietmarktes beim Verkauf von Neumaschinen. tü

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