2500 Gäste kamen zur größten Produktkonferenz in der 67-jährigen JCB-Geschichte, ihnen bot sich ein Blick in die Entwicklungsabteilung, aber auch die Möglichkeit einer Testfahrt mit großen und kleinen Maschinen.
Die millionste Maschine
Bereits die Anfahrt zum JCB-Headquarter war imposant. Von weitem sah man das 900 m2 große Banner zur einmillionsten Maschine, das mehr als 207 Fenster der Glasfront des Unternehmensgebäudes bedeckt. Im Foyer war der Meilenstein der Unternehmensgeschichte in silbernem Glanz zu bewundern: ein 22 t schwerer JS220-Raupenbagger. Da die letzten rund 300 000 Maschinen erst in den vergangenen sechs Jahren produziert wurden, geht man bei JCB von einem noch schnelleren Erreichen der Zwei-Millionen-Marke aus.
Innovations-Schmiede
Ein Unternehmen wie JCB gewährt in der Regel keinen Einblick in sein »pulsierendes Herz«, in die Entwicklungsabteilung. Dieses Mal machte man eine Ausnahme: Plakativ wurde auf einer raumfüllenden Reality-Wand gezeigt, wie das neue aggressive Styling der JCB-Maschinen sowie die anwenderorientierten Features entwickelt wurden und wie der visionäre Weg weiter gehen soll.
Der neue JCB-6-Zylinder-Motor
Mit einer Licht-Show wurde der neue 6-Zylinder-Dieselmax-Motor enthüllt und damit der Einstieg in die Fertigung dieser Motorengeneration angekündigt, die zunächst als Tier-2-Version für Länder außerhalb Europas und den USA gefertigt wird. JCB will mit diesem Schritt neue Standards hinsichtlich Leistung und Kraftstoffverbrauch setzen. Der Einführung ging eine Investition von rund 53 Mio. Euro voraus, und bis zum Produktionsstart im weiteren Jahresverlauf sollen über fünfzig neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Erst vor acht Jahren hatte JCB begonnen, selbst Motoren herzustellen. Inzwischen ist das Unternehmen ein weltweit anerkannter Motorenhersteller, der bereits mehr als 250 000 Motoren produziert. Heute werden mehr als 70 % der Maschinen von JCB von eigenen Motoren angetrieben. Der Einstieg in die Produktion von 6-Zylinder-Motoren gilt für das Unternehmen als historischer Moment und als folgerichtiger Schritt.
Maschinendemonstration und Testfahrten
Nach der Präsentation ging es auf das neben dem Headquarter gelegene große Testgelände. Vom 1-t-Minibagger bis zum 38-t-Raupenbagger, vom Kompaktlader bis zum Teleskoplader mit über 16 m Hubhöhe, vom Baggerlader bis zum Stromerzeuger – hier bekam man innerhalb kurzer Zeit einen umfassenden Überblick über das JCB-Sortiment. Viele ließen es sich auch nicht nehmen, die Maschinen ausgiebig zu testen. Nach einer kurzen Einweisung durfte man nach Herzenslust baggern, schaufeln, greifen, laden. Die Besucher zeigten von der feinfühligen Manövrierbarkeit der Maschinen begeistert. Auch die gute Sicht auf das Arbeitsumfeld und die Anbaugeräte wurde gelobt. Und manche wollten die komfortablen Kabinen erst gar nicht mehr räumen, um Platz für den nächsten Testfahrer zu machen.