Im Jahre 2003 von Paul und Nicky Siebers gegründet, entwickelte sich Gebr. Siebers Tiefbau zu einem leistungsfähigen Unternehmen mit über 90 Mitarbeitern und Standorten in Kranenburg und Goch, nahe Kleve an der deutsch-niederländischen Grenze. Schwerpunkte sind alle Sparten des Tiefbaus mit kommunaler Ver- und Entsorgung, Energie und Kommunikationstechnik, sowie Erdbewegungen bei Infrastrukturprojekten oder der baufertigen Erschließung und Vorbereitung in Gewerbe- und Wohnbau. Entsprechend zählen zum Siebers-Fuhrpark neben rund 50 kleineren Tiefbau-Geräten für Projekte bis gut 100 km Auftragsradius auch mehrere schwere Kettenbagger und Radlader, deren Einsatzgebiet in etwa 50 km Umkreis liegt. Als Bestandteil seines integrierten Leistungskonzepts, zu dem als Generalunternehmer auch spezifische Architekten- und Ingenieursleistungen bei Komplett-Erschließungen inklusive Rückbau bestehender Substanz zählen, unterhält Siebers auch eigene mobile Aufbereitungskapazitäten. Ziel ist die direkte qualifizierte Verwertung von Aushub und Baurestmassen auf eigenen Baustellen, die entsprechende Eignung der Recyclingmaterialien wird durch externe Güteüberwachung gewährleistet.QJ241
In der Baustoffaufbereitung setzt Siebers seit 2011 auf Sandvik-Technologie: Als erster deutscher Kunde entschied man sich damals für den kompakten Sandvik-Backenbrecher QJ241. Die raupenmobile 34-t-Anlage beitet einen schnellen Standortwechseln, große Mobilität vor Ort und hohe einsatztypische Produktionsleistungen bis zu 150 t/h. Als Siebanlage nutzte Siebers bislang eine kompakte Vorsiebeinheit der 20-t-Klasse. Mit einer Siebfläche von 1,2 x 2,7 m entsprach sie zwar den typischen Mengenaufkommen (maximal 5 000 t/Baustelle), bei größeren Projekten oder in Kombination mit dem QJ241 Backenbrecher stieß sie jedoch an ihre Leistungsgrenzen.»Wir benötigten eine Anlage mit größeren Aufgabestückgrößen, besserer Produktionsleistung, höheren Austragsbändern für kürzere Rüstzeiten der Brecher-/Sieb-Kombination und flexibler dimensionierten Haldenkapazitäten im Ein-Mann-Laderbetrieb«, zählt Paul Siebers auf. »Und dies möglichst noch mit einem Transportgewicht um die 30 t und einer Siebcharakteristik, die alle Anforderungen an qualifiziertes, einbaufertiges Endmaterial erfüllt.« Nach ausgiebigen Produktvergleichen unter anderem in Zusammenarbeit mit dem angestammten Liefer- und Servicepartner Trump Technik aus Velbert entschied sich Siebers Tiefbau für die Grobstück-Siebtechnologie von Sandvik Construction. Anfang 2013 übernahm man das in Leistungscharakteristik und -vermögen den Anforderungen entsprechende Modell QE340 für umfassende Leistungstests als langfristige Mietmaschine aus dem Trump-Mietpark.Kennzeichen der Grobstück-Siebanlagen der Sandvik-QE-Baureihe sind große Siebflächen der Doppeldeck-Siebkästen, die dank hohem Hub sehr effizient arbeiten. Die Übergaben von den serienmäßigen Plattenband-Aufgebern bzw. zu den Überkorn-Austragsbändern sind besonders breit gestaltet, um auch bei großen Aufgabestückgrößen oder sehr bindigen Materialien einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten. Für Einsätze als Primärsieb im Steinbruch sind Rahmen und Fahrwerke robust ausgelegt, was auch das Positionieren bzw. Versetzen auf Baustellen erheblich vereinfachen soll. In der Nachklassierung lassen sich Ober- und Unterdeck der QE-Modelle mit unterschiedlichsten Siebmedien ausrüsten. Hohe Produktionsraten mit bis zu drei Endkörnungen garantieren dabei geräumige Übergaben zu den beiden Seitenaustragsbändern, die mit großen Reichweiten und -höhen zudem große Haldenkapazitäten für den kosteneffizienten Ein-Mann-Laderbetrieb gewährleisten.QE341
Nach der Neuvorstellung des Spitzenmodells Sandvik QE440 (38,5 t; max. 400 t/h) vor drei Jahren präsentierte Sandvik im Vorjahr zur Bauma den Nachfolger der seit über zehn Jahren bewährten QE340. Auf einem neu gestalteten Rahmen aufgebaut, will die QE341 noch bessere Voraussetzungen für hohe Produktionsleistungen bieten. Der starre einteilige Aufgabetrichter ist größer (7 m³) und kann dank optionaler Trichterverbreiterung auch rückwärtig per Radlader oder Bagger beschickt werden. Die verlängerten Austragsbänder sind wechselseitig montierbar und bieten mit verstellbaren Austragshöhen von durchweg über 4 m größere Haldenvolumen. Die Hubhydraulik des Siebkastens (1,5 x 4,7 m; Siebwinkel 11° bis 17°) erleichtert Wartung oder Wechsel der Siebmedien im Unterdeck. Dank hydraulisch klappbarer Austragsbänder und Wartungspodeste bietet die ca. 29 t schwere QE341 kompakte Transportabmessungen (14,84 x 3 x 3,4 m). Vor Ort gewährleistet die sequentielle Start/Stopp-Automatik für alle Anlagenfunktionen eine schnelle Inbetriebnahme. Für die Mobilität auch auf schwerem Terrain (Steinbruch, Baustelle) sorgt die große Bodenfreiheit des proportional angetriebenen Raupenfahrwerks mit guter Traktion und Steigfähigkeit (Funk-/Kabelfernsteuerung serienmäßig).Entscheidung für Upgrade
Bei Siebers hatte sich die QE340 zwischenzeitlich in der Betriebspraxis bewährt. Vom flexiblen Konzept überzeugt, entschied sich die Geschäftsleitung gleich für die Investition in die aktuelle Sandvik-Technologie und für die neue QE341. »In eingehenden Gesprächen hat uns Trump Technik von den entscheidenden Vorteilen der neuen Anlage überzeugt. Dass es sich dabei um die erste Anlage im deutschen Markt handelt, spielte für uns keine Rolle. Wie schon bei unserem Brecher vertrauten wir dabei auf die eingespielte Zusammenarbeit mit Trump Technik, die weit über die ohnehin vertraglich vereinbarten Serviceleistungen hinaus geht,« erklärt Nicky Siebers die kurzfristige Entscheidung zu Kauf und Lieferung »ab Messe«.
Inzwischen erstrahlt die QE341 in Siebers-Gelb und ist per ebenfalls neuem 55-t-Tiefbettlader voll in die immer wichtiger werdende Recycling-Schiene des Unternehmens eingebunden. »Die Anlage bringt die erwartete Leistung in allen Bereichen. Im Solobetrieb bei der Bauschuttsortierung oder Bodenaufbereitung fahren wir bis zu 200 t/h. Als Vorsieb lässt sie sich in Siebverhalten und -leistung sehr gut auf die unterschiedlichsten Materialien einstellen und optimiert so die Produktionsleistung unseres Brechers. Gleiches gilt für die Produktion von Endkörnungen, wo die QE341 mit ihrer großen Flexibilität und guten Ergebnissen punktet. Auch die Kostenseite stimmt: »Aufbau und Betrieb sind problemlos mit einem Mann möglich – im Verbrauch liegen wir zwischen 13 und 15 l/h,« fasst Siebers seine Erfahrungen zusammen.