Förderbandanlagen aktiv warten

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Die Conveyor Equipment ­Manufacturers Association (CEMA), ein Zusammenschluss nordamerikanischer Hersteller von Förderbandanlagen, schätzt die jährlichen Wartungskosten auf etwa 5 % der Ausgaben eines neuen Transportbands. Hinzu kommen noch etwa 2 % der Kosten für die Installation. Mit vorbeugenden Wartungen können Betreiber sowohl die Lebensdauer als auch die Produktivität der Förderbänder und damit ihrer Anlagen deutlich erhöhen. Entscheidend ist, das gesamte System zu betrachten, und nicht nur einzelne fehlerhafte Komponenten zu ersetzen. Die Service-Techniker identifizieren deshalb nicht nur die Probleme an der Förderanlage, sie empfehlen Betreibern auch Lösungen, wie sich Ursachen beheben und auf Dauer vermeiden lassen.Rücktrag

Eine häufige Gefahrenstelle ist Rücktrag. Dabei fällt ein Teil des geförderten Materials nicht am Übergabepunkt vom Band, sondern bleibt daran haften, bis es irgendwann von der Unterseite des Förderbands, der sogenannten Rückführungsseite, stürzt. Dieses Schüttgut stellt ein Sicherheitsrisiko für die Mitarbeiter dar. Zum einen kann es beim Reinigen unter der Anlage zu Verletzungen kommen, zum anderen kann Schüttgut wie Kohle die Brandgefahr erhöhen, wenn es rund um die Förderanlage verteilt ist.

Bei einem US-Kohleunternehmen fiel beim Transport des Schüttguts zu viel Material von der Anlage. Die Service-Mitarbeiter von Flexco stellten fest, dass die Ursache nicht das Förderband selbst war, sondern dass es nicht mittig lief. Daher schlugen die Ingenieure vor, eine Bandzentrierstation zu installieren. Auch wenn diese Lösung zunächst etwas teurer erscheint, kann das Unternehmen damit das Problem des Materialverlusts lösen und langfristig Kosten sparen. Zu den Aufgaben der Wartungsingenieure gehört es zudem, bei jeder Bewertung die Risiken aufzuzeigen, die entstehen, wenn die Schäden nicht behoben werden.Schlupf

Ein weiteres, häufig auftretendes Problem ist Schlupf. Viele Betreiber verstärken dann häufig die Hydraulik, um das Band mehr zu spannen. Das zieht allerdings auch die Lager in Mitleidenschaft, was zu deren vorzeitigem Ausfall führen kann. Zudem müssen die Antriebe mehr arbeiten. Das bedeutet höhere Stromkosten. Das Band kann dabei aus der Spur laufen, mechanische Komponenten und Verbindungen verschleißen. Weitere Probleme treten durch Tragrollen auf. Bei Fehlfunktion kommt es zu Schwingungen im Transportband.

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