Die »erfolgreichste Bauma aller Zeiten« als »Innovationsplattform und Konjunkturlokomotive«

Mit mehr als 620 000 Besuchern aus gut 200 Ländern hat die Bauma – Weltleitmesse für Bau­maschinen, Bau­stoffmaschinen, Berg­bau­maschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte – Anfang April das beste Ergebnis ihrer 65-jährigen Geschichte erzielt, so die Messe München als Veranstalter. Gegenüber der Veranstaltung im Jahr 2016 stieg die Zahl der Besucher um etwa 40 000, insgesamt kamen mehr als 250 000 Besucher aus dem Ausland. Mit rund 3 700 Ausstellern aus 63 Ländern wurde auch auf Ausstellerseite eine neue Bestmarke erreicht. Die mit einer Fläche von 614 000 m² »größte Bauma aller Zeiten« sei damit einmal mehr auch eine »Bauma der Rekorde« gewesen, so die Messe München.

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Die Aussteller der Bauma präsentierten dem Publikum aus aller Welt zahllose Innovationen und Welt- und Produktneuheiten. Entsprechend gut liefen die Geschäfte, berichteten doch zahlreiche Aussteller von einer hohen Investitionsbereitschaft. Die Rekord-Bauma habe sich auch direkt in den Auftragsbüchern niedergeschlagen, so die Messe München. So hätten Aussteller in diesem Jahr die höchsten Umsätze in der Geschichte ihrer Messeteilnahme verbuchen können.

»Großartige Perspektiven«

Angesichts des reibungslosen Messeverlaufs und des durchweg positiven Feedbacks der Aussteller zeigte sich Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, mehr als zufrieden. »Die Bauma ist für die Branche die weltweit mit Abstand wichtigste Innovationsplattform und Konjunkturlokomotive, das wurde in diesem Jahr besonders deutlich«, betonte er. »Gerade in Zeiten des technologischen Umbruchs, der sich im Zuge der Digitalisierung Bahn bricht, gibt die Bauma der Branche Sicherheit und Zuversicht. Mit dem Nachfrageschub aus den sieben Messetagen können die Unternehmen auch konjunkturell schwierigeren Zeiten gelassen entgegensehen. Die Bauma hat die Chancen und großartigen Perspektiven der Branche aufgezeigt.« Franz-Josef Paus, Vorsitzender des Ausstellerbeirats der Bauma und Geschäftsführender Gesellschafter der Hermann Paus Maschinenfabrik, fasste die Einzigartigkeit der Messe so zusammen: »Mit Ausstellern aus mehr als 60 und Besuchern aus gut 200 Ländern ist die Bauma eine Plattform, die einem sehr großen und internationalen Fachpublikum die technologische Vielfalt, die Innovationskraft und die Leistungsfähigkeit der Branche zeigt.«

Exzellente Business-Plattform

Für die Aussteller war die Bauma 2019 ein voller Erfolg, wie die teilweise euphorischen Statements zeigen. So sprach Masa-Geschäftsführer Frank W. Reschke von der »erfolgreichsten Bauma aller Zeiten«, ähnlich äußerte sich Martin Herrenknecht: »Jede Bauma ist etwas Besonderes. 2019 hat für Herrenknecht allerdings alles getoppt« (Seite 112). Auch Domenic G. Ruccolo, CEO der Wirtgen Group, beurteilte die Bauma 2019 als »bisher erfolgreichste in der Unternehmensgeschichte der Wirtgen Group« (Seite 94). Dass sich die Bauma erneut als exzellente Business-Plattform erwiesen hat, bestätigten zahlreiche Aussteller.

»Wir haben Aufträge aus der ganzen Welt entgegengenommen und konnten viele neue Kontakte knüpfen«, sagte beispielsweise Andreas Böhm, Mitglied des Direktoriums der Liebherr-International AG (Seite 32), und Fred Cordes, Vorsitzender der Geschäftsführung von Zeppelin Baumaschinen, erklärte: »Wir konnten zahlreiche Kontakte herstellen und viele Geschäftsabschlüsse erzielen. Als Marktführer haben wir durch unseren eindrucksvollen Messeauftritt unsere starke Position unterstreichen können (Seite 38).« Auch der Schalungs- und Gerüsttechnikspezialist Peri nimmt von der Bauma »viele sehr gute Aufträge mit nach Hause«, wie es Alexander Schwörer, Geschäfts­führer Marketing und Vertrieb, formulierte (Seite 146).

Große Internationalität

Die Bauma beeindruckte auch durch die große Internationalität ihrer Besucher, die aus allen Erdteilen nach München reisten. Die Top-Ten-Besucherländer nach Deutschland waren Österreich, ­Italien, die Schweiz, Frankreich, die Niederlande, Russland, Schweden, Tschechien, Polen und Großbritannien. Auffallend starke Zuwächse gab es aus Übersee. Hier legten vor allem China, Australien und Japan deutlich zu. Allein aus China kamen mehr als 5 500 Besucher.


»Die Qualität und Quantität der Entscheider aus unseren Zielgruppen war überragend«, so Martin Herrenknecht, und Gernot Hein, Direktor Kommunikation und Public Affairs bei ZF Friedrichshafen, sagte: »Die Anzahl und Qualität der Fachgespräche war sehr hoch.« Ähnlich äußerte sich Harald Ziebula, Sprecher der Geschäftsführung der Doka Group: »Die Bauma war für uns und unsere nationalen und internationalen Kunden sowie Interessenten ein voller Erfolg.«

Megatrend Digitalisierung

Die Messe stand in diesem Jahr ganz im Zeichen von nachhaltigen und digitalen Lösungen. Die Digitalisierung sei auch in der Baumaschinenindustrie »ein Megatrend«, sagte Palfinger-CEO Andreas Klauser, was der Einschätzung nahezu aller Aussteller entspricht. So wurde auf der Bauma deutlich, dass Sensoren und Kommunikationsschnittstellen zur Erfassung und Auswertung von Daten mittlerweile Standard sind in der Branche. Zudem würden generell, so die Messe München, Maschinen und Fahrzeuge sauberer, leiser und effizienter, viele hätten mittlerweile einen Elektro- oder Hybridantrieb. »Das Interesse der Kunden an elektrifizierten Antrieben war noch nie so groß wie in diesem Jahr und hat die Bauma 2019 stark ge­prägt«, erklärte Frank Hiller, Vorstandsvorsitzender der Deutz AG.

Eröffnung durch Altmaier

Auch die Anwesenheit zahlreicher Politiker bestätigte den herausragenden Stellenwert der Bauma, der weit über die Branche hinaus reicht. »Diese Messe ist ein Aushängeschild für Deutschland«, erklärte Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, bei der Bauma-Eröffnung. Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder sagte, der Besuch der Bauma sei »auch für mich privat immer ein absoluter Höhepunkt«. Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie stellvertretender Ministerpräsident, hatte zudem am Vorabend der Bauma in der Allerheiligen-Hofkirche bei der Verleihung des Bauma-Innovationspreises die fünf Preisträger ausgezeichnet (Seite 26).

Darüber hinaus war das diesjährige Bauma-Partnerland Kanada unter anderem durch den Botschafter und früheren Außenminister Stéphane Dion sowie durch Jonatan Julien, Minister für Energie und Rohstoffe der bayerischen Partnerprovinz Québec, vertreten. An der Spitze einer chinesischen Delegation stand Bingnan Wang, Stellvertretender Minister des chinesischen Handelsministeriums.

Die nächste Bauma findet vom 4. bis 10. April 2022 auf dem Messegelände München statt.         iwu  ß

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