Die Produktionslinie für den neuen elektrischen Kompaktradlader wurde im CNH-Werk in Lecce, Italien, eingeweiht. Das Modell, das im Forschungs- und Entwicklungszentrum des Werks in Apulien konzipiert und entworfen wurde, wird in den Farben von Case und New Holland unter den Bezeichnungen 12EV bzw. W40X hergestellt.
Das neue Modell vervollständigt die Palette der kompakten Elektrofahrzeuge des Unternehmens, zu der bereits die beiden in Cesena produzierten Mini-Elektrobagger gehören. CNH reagiert damit auf die schnell wachsende Nachfrage nach alternativen Antrieben, die durch die Bedürfnisse von Großstädten und Kommunen, vor allem in Europa, und die Anforderungen von Sektoren wie Landwirtschaft und Viehzucht auf der Suche nach leistungsstarken, aber leisen und emissionsfreien Maschinen angetrieben wird.
Der neue elektrische Kompaktradlader, der auf internationalen Messen wie der ConEXPO in Las Vegas und der Agritechnica in Hannover vorgestellt wurde, bietet, so der Hersteller, “erhebliche Vorteile in Bezug auf Geräuscharmut und Emissionsfreiheit”. Diese Eigenschaften machen ihn besonders geeignet für den Einsatz in geschlossenen Räumen, in denen keine CO2-Emissionen erlaubt sind, auf Nachtbaustellen und bei allen Anwendungen, die empfindlich auf Lärmbelästigung reagieren. Darüber hinaus garantiere dieser Maschinentyp hohe Leistungen und niedrigere Betriebskosten als dieselbetriebene Machinen.
Ciro Casapulla, Leiter der Produktentwicklung im Bauwesen, erläuterte das neue Elektromodell im Detail und betonte, dass in Lecce seit jeher Innovation betrieben wird und dass dies im Falle der Elektrifizierung einen Paradigmenwechsel bedeutet: "Wir haben nicht nur den Wärmemotor durch Batterien ersetzt. Wir haben das Design komplett überarbeitet und dabei auch auf Technologien und Berechnungsmethoden aus der Luft- und Raumfahrt zurückgegriffen. Erstens haben wir das Gewicht reduziert, indem wir es dort entfernt haben, wo es nicht benötigt wurde, und zwar auf eine durchdachte und kalibrierte Weise, um die Leistung zu erhöhen und die Reichweite des Fahrzeugs zu erhalten.
Die Gewichtsreduzierung, die auch dank des speziellen "Gitter"-Auslegers erreicht wurde, hat zu einer Verbesserung der Kipplast geführt: Ein leichterer Ausleger bedeutet eine Gewichtsverlagerung nach hinten und damit eine größere Ladekapazität und Stabilität. Eine weitere wichtige Innovation, die von den Spitzenmodellen mit Dieselmotor übernommen wurde, ist die elektrohydraulische Steuerung, die in Verbindung mit dem Elektroantrieb die Effizienz und die Kontrollierbarkeit der Bewegungen maximiert.
Die Maschine hat eine Reichweite von 3 bis 6 Stunden, je nach Einsatzart. Das Aufladen kann über die Haushaltssteckdose mit dem serienmäßigen 230-Volt-Bordladegerät oder mit dem optionalen Schnellladegerät erfolgen, das die 23-kWh-Lithium-Ionen-Batterie in nur einer Stunde, der Dauer einer Mittagspause, von 20 auf 80 Prozent aufladen kann und so einen kontinuierlichen Einsatz während des gesamten Arbeitstages ermöglicht.