Klemm Bohrtechnik: Kellerbohrgerät umfassend weiterentwickelt

Klemm Bohrtechnik hat sein Kellerbohrgerät KR 702-2R weiter verbessert. Bei der Entwicklung des kompakten und leistungsstarken Mikropfahl-Bohrgeräts wurden alle Baugruppen untersucht, um die KR 702-2R an die höchsten Erfordernisse moderner Bohrtechnik anzupassen. Das Ausstellungsexemplar auf der Intermat wird mit trennender Schutzeinrichtung ausgestattet sein.

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Mit der Überarbeitung des Power-Packs hat Klemm einen neuen Dieselmotor mit neuem Abgasbehandlungssystem nach EU-Stage 4 bzw. Tier 4 final eingeführt: Die KR 702-2R verfügt jetzt über einen Cat-Dieselmotor des Typs C4.4 Acert, der 117 kW bei 2 000 min⁻¹ leistet. Dank SCR-Only-Abgastechnologie entfällt ein zusätzlicher Dieselpartikelfilter (DPF), ist aber nachrüstbar. Das gibt Betreibern die Sicherheit, bei der Angebotsabgabe alle geforderten Abgasstandards erfüllen zu können. Zusätzlich ist ein elektrisches Power-Pack PP 55E1 für diese Maschine erhältlich, wobei sich elektrisches und Diesel-Power-Pack einfach austauschen lassen. Diese Austauschbarkeit wurde auch in Hinblick auf Märkte ohne schwefelarmen Kraftstoff eingehalten. Hierfür steht ein weiteres Power-Pack nach EU-Stage 3A bzw. Tier 3 zur Verfügung.


Drei unterschiedliche Unterwagen

Das Power-Pack kann mit drei unterschiedlichen Unterwagen bezogen werden – auf großen Luftreifen, oder auf einem Gummiraupenfahrwerk oder auf einem Gestell mit Taschen für den Gabelstaplertransport. Bei den neuen, größeren Load-Sensing Hydraulikpumpen wurde das Druckniveau von bisher 210 bar auf jetzt 310 bar erhöht. Damit geht eine Drehmoment-Steigerung von fast 50 % an den Kraftdrehköpfen und Hydraulikhämmern einher. Die neuen Hydraulikkreise mit 130 l/min und 100 l/min sind optimal auf die Klemm-Kraftdrehköpfe und Hydraulikhämmer angestimmt.

Die Standard-Schlauchpakete zwischen Maschine und Power Pack sind 2 m lang für den Transport und 20 m lang für den Baustelleneinsatz. Für Sonderanwendungen gibt es ein Schlauchpaket mit 40 m Länge. Zusätz­liche Verbraucher wie Wasserpumpen, Hochdruckreiniger und Winden können mit der vorhandenen Leistung betrieben werden. Mit 3,1 t repräsentiert das Power-Pack PP 117G ein besonders ansprechendes Leistungsgewicht.

Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten spiegeln sich in der großen Anzahl möglicher Bohrlafetten wider – beispielsweise Teleskoplafetten oder Einfachlafetten, die entweder über Zylinder oder Vorschubgetriebe angetrieben werden. Je nach Projekt, zum Beispiel aufgrund eingeschränkter Höhe oder langer ­Mikropfähle, kann der Anwender die Maschine nach seinen Bedürfnissen konfigurieren. Für Mikro-Pfahl-Bohrungen ist die größte Einfach-Klemmvorrichtung mit 20"-Durchmesser (508 mm) ausgelegt. Die größte doppelte Klemm- und Brechvorrichtung wurde jetzt für 14"-Außendurchmesser (356 mm) ausgelegt.

Kraftdrehköpfe mit einem maximalen Drehmoment von 24 kNm und mittelschwere Hydraulikhämmer mit einem Drehmoment von 16,7 kNm und Einschlagenergie von 500 Nm zeigen die Leistungsstärke des mit 4,9 t relativ leichten Bohrgeräts.

Es gibt die Möglichkeit eines seitlich verschiebbaren Schlittens, um die Bohrachse frei zu ­bekommen, wenn mit Seilwinden gearbeitet wird, beispielsweise um Bewehrungen einzubauen. Der teleskopierbare Unterwagen weist eine Breite von 750 mm bis 1 250 mm auf, sodass Engstellen leicht passierbar sind. Für Regionen, in denen trennende Schutzeinrichtungen im Gefahrenbereich vorgeschrieben werden, sind dafür Adapter an der Lafette vorkonfiguriert. Die zusätzlichen und druckempfindlichen Schutzeinrichtungen (Schaltleinen) auf beiden Seiten der Bohrlafette sind nach wie vor vorhanden, um bei Auslösung die gefährlichen Bohrfunktionen (u. a. Rotieren des Werkzeugs) augenblicklich zu stoppen.

Neue einheitliche Funkfernsteuerung

Die neue und mit 3 kg leichte Funkfernsteuerung ersetzt das fest montierte hydraulische Steuerpult. Somit ist der Geräte­führer bei der Wahl seines Bedienplatzes unabhängig. Die Funkfernsteuerung wird in der gesamten Klemm-Maschinenpalette eingesetzt. Durch ihre Gleichheit ist ein Austauschen der Steuerpulte unter Klemm Maschinen im Falle einer Störung mit geringem Aufwand möglich. Die Funkfernsteuerung verfügt über den Betriebsartenschalter für ROM (Restricted Operation Mode) und SPM (Special Protective Mode) als Anforderung aus der aktuellen Sicherheitsnorm EN 16 228.     §

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KLEMM Bohrtechnik GmbH

Wintersohler Straße 5
57489 Drolshagen

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