ISM Heinrich Krämer: Auf die richtige Schutzausrüstung auch an den heißen Tagen achten

Mit passender Kleidung, geeignetem Schuhwerk und ein paar einfachen Tipps lässt sich auch der heißeste Sommertag auf der Baustelle gut überstehen.

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Bei der Wahl der Arbeitskleidung herrscht ein einfaches Prinzip – je dunkler, desto heißer. Deswegen sollte man auf der Baustelle, unter freiem Himmel und mit direkter Sonneneinstrahlung, lieber zum weißen als zum schwarzen Shirt greifen, helle Farben reflektieren Licht und Wärme besser und heizen sich dadurch nicht so schnell auf. Naturfasern wie Baumwolle sind atmungsaktiv und kühlen die Haut. Zudem sollte man wenn möglich auf eher weit geschnittene, luftige Kleidung zurückgreifen.

Wer nicht unter freiem Himmel, sondern in einer Werkshalle arbeitet, der sollte mit atmungsaktiven Funktions-Shirts bestens ausgestattet sein. Wird es doch einmal etwas kühler, wie etwa durch den Einsatz einer Klimaanlage, greift man zu einer leichten Weste, die den Körper vor dem plötzlichen Auskühlen schützt. Die Arbeitshose, ob kurz oder lang, sollte gut sitzen und nicht zu eng sein, denn enge Kleidung, die nicht genügend Bewegungsfreiheit und Luftzirkulation zulässt, begünstigt das Schwitzen.

Ob und in welchem Rahmen das Tragen kurzer Arbeitskleidung möglich und erlaubt ist, ist mit dem Arbeitgeber zu klären, der im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung festlegen muss, welche Arbeitsschutzmaßnahmen am Arbeitsplatz notwendig sind. Dazu zählen Arbeitskleidung, die Norm der Sicherheitsschuhe und Arbeitshandschuhe oder das Tragen eines Schutzhelms. Besteht Verletzungsgefahr, ist das Tragen kurzer Arbeitskleidung nicht ratsam und kann durch den Arbeitgeber verboten werden.


Geeignetes Schuhwerk

Da Sicherheitsschuhe in vielen Berufen obligatorisch sind, lohnt es sich insbesondere an heißen Tagen, auf leichteres Schuhwerk zu setzen. Damit Nässe und Schweiß nach außen transportiert werden können, sollten die Sicherheitsschuhe mit atmungsaktivem Mesh-Innenfutter ausgestattet sein. Ebenso wirksam ist eine atmungsaktive Sohle, die Feuchtigkeit nach unten hin abgibt. Hinsichtlich der Art des Schuhs bietet eine Sandale die beste Möglichkeit der aktiven Luftzirkulation. Aussparungen im Schaft kühlen die Füße ab und sorgen für höchstmögliche Atmungsaktivität.

Wer vorschriftsmäßig Sicherheitsschuhe der Klasse S3 tragen muss, sollte auf leichte und atmungsaktive Obermaterialien achten. Schuhe mit Membran sind gut geeignet für Arbeiten in Bereichen mit viel Feuchtigkeit und Nässe. Die Membran bildet eine zusätzliche Schicht, die wasserabweisend und atmungsaktiv ist. Ein Schuh ohne Membran jedoch hat diese Schicht nicht und lässt dadurch einen besseren Abtransport von Feuchtigkeit zu. Wenn also nicht zwingend ein Sicherheitsschuh mit Membran erforderlich ist, sollte man im Sommer zugunsten der Atmungsaktivität darauf verzichten. Sicherheitsschuhe der Klasse S3 sind per Zertifizierung ohnehin mit einem wasserabweisenden Obermaterial ausgestattet, das vor Feuchtigkeit von außen schützt.

Worauf man außerdem achten sollte

Neben passender Kleidung und geeignetem Schuhwerk ist bei Arbeiten unter direkter Sonneneinstrahlung eine Kopfbedeckung essenziell. Besteht keine Pflicht zum Tragen eines Schutzhelms, ist beispielsweise eine Kappe ein guter Begleiter. Sie schützt die Kopfhaut vor Überhitzung oder Sonnenbrand. Ebenso sollte die restliche Haut geschützt werden – bestenfalls durch lange Kleidung oder durch Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30. Das Risiko bleibender Schäden durch UV-Strahlen sollte nicht unterschätzt werden – laut der BG BAU ist Hautkrebs mit einem Anteil von 25 % die am häufigsten gemeldete Berufskrankheit am Bau.

Durch das vermehrte Schwitzen an heißen Tagen verliert der Körper außerdem Wasser, das jedoch für die Regulierung der Körpertemperatur verantwortlich ist und somit ebenso vor Überhitzung schützt. Generell wird empfohlen, mindestens 1,5 l bis 2 l Wasser am Tag zu sich zu nehmen. An heißen Tagen und bei körperlicher Betätigung erhöht sich dieser Wert auf das Doppelte.     t

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