igus-Gründer feiern Geburtstag – von der Garage zum Spezialisten schmierfreier Hochleistungskunststoffe

Im Jahr 1964 gründeten Günter und Margret Blase in ihrer Hinterhofgarage in Köln-Mülheim die Firma igus. 2021 beliefert das international tätige Unternehmen weltweit Kunden mit schmier- und wartungsfreien motion plastics. Zum 90. Geburtstag des Gründerpaars erweckt das Unternehmen die Garage noch einmal zum Leben.

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Wenn Günter Blase an seinem 90. Geburtstag zu igus fährt, kann der Firmengründer den Fortschritt des neuen Firmengebäudes sehen, das neben dem durch markante gelbe Pylonen weithin sichtbaren Sitz in Köln-Porz-Lind entsteht. igus entwickelt und produziert hier motion plastics, Hochleistungskunststoffe für bewegte Anwendungen. Die Tribopoly­mere machen bewegliche Teile schmierfrei, leise und leicht – u. a. in Bohrinseln, Krananlagen, Schiffen und Weltraumraketen.

Rationalisierungspotenzial

1965 entstanden die ersten motion plastics in einer 55 m2 großen Garage in Köln-Mühlheim. Günter Blase hatte früh das Potenzial von Kunststoff erkannt und wie durch den Spritzguss eine Rationalisierung in der Industrie möglich ist. So entschied er, sich selbstständig zu machen. Seine Frau Margret, die im April ebenfalls ihren 90. Geburtstag feierte, unterstützte diese Idee. Als Steuerbevollmächtigte übernahm sie zusätzlich die Buchhaltung und Finanzen, während sich Günter Blase auf die Produktion fokussierte. Sechs Jahre lang produzierte igus aus der Garage heraus als Auftragsfertiger für wenige Kunden.


56 Jahre später steht anlässlich der 90. Geburtstage des Gründerpaars ein Nachbau der Garage vor dem von Architekt Nicholas Grimshaw 1994 konzipierten igus-Fabrikcampus. Im Innenraum des Nachbaus sind Meilensteine der Firmenhistorie zu sehen, beispielsweise die erste Spritzgussmaschine.

Das Portfolio umfasst heute 200 000 Teile und reicht von online berechenbaren Energiekettensystemen über 3D-gedruckte Sonderteile bis zu Roboterkomponenten für den Einstieg in die Automatisierung.

igus beherzigt bis heute eine Maxime von Günter Blase, und sie ist aktueller denn je: »Wir müssen uns stets auf – 50 % und + 50 % einstellen.« Und so sorgt der frühzeitige Ausbau der Kapazitäten von Maschinen und Rohstofflagern während der Pandemie gegenwärtig in einer Phase der rasanten wirtschaftlichen Erholung immer noch für vergleichsweise schnelle Lieferzeiten.    t

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