Bomag: Aus Feinstaub werden unschädliche Flocken

Auf Baustellen entsteht viel sichtbarer Staub und ebenso unsichtbarer, für die Atemwege schädlicher Feinstaub. So auch beim Kaltfräsen zur Abtragung und anschließendem Recycling alter Fahrbahndecken. Mit der Ion-Dust-Shield-Technologie für alle Kaltfräsen ab der 1-m-Klasse bietet Bomag als nach eigenen Angaben erster Hersteller eine Lösung, die aus einer Staubverlagerung eine Staubreduzierung macht und damit Bediener und Umwelt gleichermaßen schützt.

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Beim Fräsprozess entsteht ein Vielfaches an Feinstaub im Vergleich zum Dieselmotor. Bislang bekannte Systeme saugen zum Schutz des Bedienpersonals den Staub aus der direkten Arbeitsumgebung ab und leiten ihn anschließend am Förderband wieder hinaus. Damit ist zwar der Fahrer der Maschine geschützt, der Feinstaub aber nicht eliminiert. Anders als Grobstaub bleibt Feinstaub wie eine unsichtbare Wolke in der Luft und sinkt nur langsam zum Boden ab. Nachfolgendes Baustellenpersonal sowie Anwohner und Passanten sind also weiterhin gefährdet. Um dieses Risiko zu reduzieren, hat Bomag die Technologie Ion Dust Shield für Kaltfräsen entwickelt. Das System ist in einem kleinen Kasten direkt am Förderband eingebaut.

Mithilfe der Staubabsaugung werden Staubpartikel durch ein elektrisches Feld befördert, laden sich positiv auf und werden von dem negativ geladenen Gehäuse angezogen. Dabei soll der Feinstaub dauerhaft zu ungefährlicherem Grobstaub verklumpen und mit dem Fräsgut abtransportiert werden können. Der so entstandene Grobstaub kann nicht mehr in die Atemwege gelangen und ist damit ungefährlich für den Maschinenfahrer und die gesamte Umgebung. Die Technologie ist für den »Bauma-Innovationspreis 2019« nominiert (siehe Seite 38).    §


 

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